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Himmel und Erde
„Die Pilgerin“ im Fernsehen

VON: CHRISTOF BECKMANN / KNA



Die Kinos waren voll und ein Streifen legte einen Sensationsstart hin: Der „Medicus“ räumte sofort richtig ab. Das Mittelalter ist ein Thema im Trend: Ab heute Abend  wird’s ganz düster – es geht ins 14. Jahrhundert. Das ZDF strahlt am 5. und 6. Januar, jeweils um 20.15 Uhr, den Historien-Zweiteiler „Die Pilgerin“ von Don Schubert, Khyana el Bitar, Sebastian Orlac, Marc Seng (Drehbuchautoren) aus. ...

INFO: In dem Historiendrama macht sich eine junge Frau aus dem Süddeutschen heimlich auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise. Sie will den letzten Wunsch ihres Vaters erfüllen und sein einbalsamiertes Herz nach Santiago de Compostela bringen. Er wähnt sich in tiefer Schuld, weil er für den Tod eines Menschen verantwortlich war und ist überzeugt, dass Gott ihm nur vergibt, wenn sein Herz in der heiligen Erde des berühmten Pilgerortes beerdigt wird. Seine Tochter Tilla (Josefine Preuß) will das Vermächtnis ihres geliebten Vaters gegen alle Widerstände erfüllen, auch gegen ihren machtgieriger Bruder Otfried (Volker Bruch), der seinen Vater hasst und ihn im Krankenbett erstickt. Tilla, verfolgt von einem Handlanger ihres Bruders, schließt sich als Junge verkleidet der Pilgergruppe des tiefgläubigen Vater Thomas an. Die Pilger geraten von Tag zu Tag in größere Schwierigkeiten. Sie werden verfolgt, von Räubern überfallen und von Kreuzrittern gefangen. Als schließlich noch das Herz verloren geht, scheinen alle Anstrengungen vergeblich gewesen zu sein.

Die Drehbücher für den aufwendig und mit viel Sinn für Details inszenierten Zweiteiler entstanden nach dem gleichnamigen Roman von Iny Lorentz, Autor von „Die Wanderhure“. Regie führte Philipp Kadelbach. Im Anschluss an den ersten Teil zeigt das ZDF (So 5.1. 21.45 - 22.30 Uhr) die ergänzende Dokumentation „Der Weg der Pilgerin - Unterwegs nach Santiago de Compostela“ von Bernhard von Dadelsen. Er kontrastiert die Historie mit dem heutigen Gesicht des Jakobsweges, der in den letzten Jahren zu einem neuen Anziehungspunkt für Pilger und Touristen geworden ist.

Ziel der Pilger nach Santiago de Compostela ist das Grab von Jakobus dem Älteren: (Gedenktag katholisch: 25. Juli, * am See Genezareth in Galiläa, dem heutigem Kinneret, + um Ostern 43 in Jerusalem) war Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome sowie der ältere Bruder des Jüngers Johannes. Der Überlieferung nach verkündete er nach Pfingsten in der Gegend um Samaria und Jerusalem das Evangelium, bis er durch König Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahr 43 geköpft wurde - war somit der erste Märtyrer unter der Aposteln (Apostelgeschichte 12, 1-2). Nach der Legende hat er erfolglos in Spanien gepredigt und wurde, nach Jerusalem zurückgekehrt, dort unter Herodes enthauptet. Nach der Legende legten seine Jünger den Leichnam in ein Boot und überführen ihn mit Hilfe eines Engels nach Spanien. Trotz schon früh geäußerter Zweifel entwickelte sich aus der 816 geweihten Jakobskirche Santiago de Compostela, ab dem 11. Jahrhundert eins der größten Wallfahrtsziele der Christenheit neben Rom und Jerusalem; das europäische Wegenetz, das Jakobspilger begingen, führt vom Baltikum bis nach Nordspanien.

Mehr: Deutsche St.Jakobus-Gesellschaft e.V., Harscampstr. 20, 52062 Aachen, Tel. 0241 / 47 90 127, www.deutsche-jakobus-gesellschaft.de. Mehr: http://www.jakobspilgerwege.de, http://www.jakobus-gesellschaften.de; Sankt - Jakobusbruderschaft Düsseldorf e.V., E-Mail: sankt-jakobusbruderschaft(bei)t-online.de, Internet: www.jakobusbruderschaft.de/.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
HE01052.mp3



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