Ein Ende des Konflikts in Syrien ist nicht in Sicht - allen Treffen am Grünen Tisch zum Trotz. Unterdessen steigt die Zahl der Flüchtlinge weiter an. Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, hält das fehlende Engagement einiger europäischer Länder für „skandalös“. Zwar gehe Deutschland mit gutem Beispiel voran, doch angesichts der Not der Betroffenen könne man statt 10.000 locker 100.000 Flüchtlinge aufnehmen …

INFO: MISEREOR ist mit seinen Partnerorganisationen weiter in Syrien und für Flüchtlinge in den Nachbarländern aktiv. So erhalten mehr als 4.100 Familien in Homs, Damaskus, Aleppo sowie in Jordanien über die Jesuiten-Flüchtlingshilfe (Jesuit Refugee Service / JRS) Lebensmittelpakete, Kochutensilien, Decken, Matratzen, Mietzuschüsse oder vorübergehende Aufnahme in Notunterkünfte. In Aleppo sind 250 Familien in JRS-Notunterkünften untergekommen, 10.000 Flüchtlinge erhalten warme Mahlzeiten. In Damaskus und Umgebung unterstützt JRS 2.500 Familien. In Homs, Kouseir und Umgebung helfen Jesuiten und Freiwillige 1.000 Familien. Für über 700 Kinder haben Freiwillige Beschäftigungs- und Bildungsangebote aufgebaut. In den JRS-Zentren Al Mukhales, Al Waer und Al Ard (Homs) sowie Dwelaa und Batouma bietet die MISEREOR-Partnerorganisation psychosoziale Betreuung für mehr als 2.000 traumatisierte Kinder an. Im jordanischen Amman unterstützt JRS mehr als 250 syrische Flüchtlingsfamilien und bietet für 100 syrische Kinder Bildungsprogramme an, von denen viele zuvor lange nicht mehr in der Schule gewesen sind. Im jordanischen Grenzgebiet zu Syrien hat JRS ebenfalls Teams aufgebaut, die über Hausbesuche rund 170 syrische Flüchtlingsfamilien begleiten und sie mit Lebensmittelhilfe, Decken und Mietzuschüssen unterstützen.

Unser Gesprächspartner: Dr. Martin Bröckelmann-Simon, 1985-1995 Länderreferent für Brasilien, Chile und Paraguay, 1995-1999 als Abteilungsleiter der Kontinentalabteilung Lateinamerika, ist seit 1999 Vorstandsmitglied von MISEREOR, ständiger Vertreter des Hauptgeschäftsführers und für den Bereich Internationale Zusammenarbeit zuständig. Er ist Vorstandsmitglied der katholischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe, Mitglied der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Mitglied in der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbands und Mitglied des ZdK. Zudem ist er ständiger Vertreter in der Mitgliederversammlung der Deutschen Welthungerhilfe, Mitglied im Heads of Programme Forum und stellvertretendes Mitglied im Board of Directors der CIDSE.

 

Kontakt: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V, Mozartstraße 9, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 442 0, Fax: 0241 / 442 188, Spendertelefon: 0241 / 442 125, E-Mail: info(bei)misereor.de, Internet: www.misereor.de, zu Syrien: http://www.misereor.de/projekte/nothilfe-wiederaufbau/spenden-syrien/nothilfe-syrien.html

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