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Erinnerung an Altbischof Reinhard Lettmann


Bischof em. Dr. Reinhard Lettmann ist tot. Der 80-Jährige, der 28 Jahre lang dem Bistum Münster als Diözesanbischof vorstand, verstarb am 16. April während einer Pilgerreise durch das Heilige Land, das ihm fast zu einer zweiten Heimat geworden war. Die Nachricht von seinem Tod löste in Münster große Betroffenheit aus...

Die Katholische Kirchenredaktion erlebte ihn bei Interviews als beeindruckenden Gesprächspartner: Er war ein begnadeter und anekdotenreicher Erzähler, ein international anerkannter und geschätzter Kirchenmann mit ausgesprochenem Heimatgefühl, hinter dessen knorriger Fassade sich ein sensibler Seelsorger verbarg. Seine Liebe zu den Menschen, seine in mehr als zwei Dutzend Büchern für die Nachwelt erhaltene tiefe Spiritualität, hat viele Kollegen nachhaltig beeindruckt. Auch uns.

Seinen alten Freunden wird er sicher fehlen, den Menschen, mit denen er gewandert ist, die beim Rotwein mit ihm zusammen saßen und über Gott und die Welt sprachen, allen, denen er vertraut und nahbar war. Auch denen, die ihn nicht persönlich kennenlernten, die ihm aber mit einem hohen Respekt begegneten. Bischof Reinhard war ein gutes Stück Münster und Münsterland. Dass er in seinem geliebten Heiligen Land gestorben ist, ist wie ein letzter Fingerzeig auf das, was ihn bewegte. Und auf den, dem er – getreu seinem Wahlspruch – entgegen ging.

Unser Beitrag zum Nachhören

 

Dankbarkeit und hoher Respekt
Bischof Genn würdigt den verstorbenen Bischof Lettmann

Münster (pbm). „Wir können gar nicht ermessen, was dieser Mensch und Priester, was dieser Bischof in über 50 Jahren für die Kirche von Münster getan hat.“ Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn am 16. April in einer ersten kurzen Stellungnahme zum Tod seines Vorgängers, Dr. Reinhard Lettmann, betont. Der 80jährige war gegen Mittag während einer Pilgerreise durch das Heilige Land in Bethlehem verstorben.

In diesen Augenblicken des Abschieds kämen viele Erinnerungen und Gedanken an den Verstorbenen hoch, sagte Bischof Genn. Er erinnerte daran, dass Bischof Lettmann 28 Jahre an der Spitze des Bistums Münsters gestanden habe und bereits zuvor sieben Jahre als Weihbischof und davor als Generalvikar gewirkt habe. Der Moment des Todes von Bischof Lettmann sei ein Augenblick des Innehaltens, der bei vielen Menschen Dankbarkeit auslöse und hohen Respekt. „Wir werden versuchen, das so zu würdigen, wie es menschenmöglich ist“, sagte Bischof Genn, auch wenn Menschen das, was Bischof Lettmann getan habe, gar nicht „angemessen belohnen“ könnten. „Das muss der tun, auf den er gehofft hat, und das ist auch unsere Hoffnung.“

Reinhard Lettmann, Bergmannssohn aus Datteln, wurde am 9. März 1933 geboren. Am 21. Februar 1959 wurde er von Bischof Dr. Michael Keller zum Priester geweiht. Reinhard Lettmann war Kaplan in Beckum, studierte dann in Rom und wurde 1963 Bischöflicher Sekretär und Kaplan von Bischof Dr. Joseph Höffner. Er arbeitete als Richter am Diözesangericht in Münster und wurde 1967 Bischöflicher Generalvikar. Am 24. Februar 1973 wurde er von Bischof Heinrich Tenhumberg zum Bischof geweiht. Er war sieben Jahre Weihbischof im Bistum Münster, bevor er 1980 Diözesanbischof des Bistums Münster wurde. Diese Amt bekleidete er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2008.

Im St.-Paulus-Dom in Münster wird in der Maximuskapelle – der ersten der Galen´schen Kapellen, gegenüber der Astronomischen Uhr – ab dem Morgen des 17. Aprils ein Kondolenzbuch ausliegen.

 

 


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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