HOMESitemapImpressum

Home > Augenblick mal  
Augenblick mal
Pater Werenfried: Der Speckpater

VON: CHRISTOF BECKMANN



In den letzten Monaten öfter zu lesen zu hören ist von Anschlägen, Angriffen, Kampagnen gegen Menschen, die eigentlich sonst doch ganz friedlich ihren Dingen nachgehen: 100 Millionen sind es nach Schätzungen der Organisation „Open doors“ weltweit, die eben das nicht ganz ungefährdet tun können. Aus unterschiedlichsten Gründen, so ein Hilfswerk, das dieser Frage in Köln nachgehen will: In einer Woche, am 5. Februar, wird in Köln zum achten Mal das Jahresgedächtnis für Pater Werenfried van Straaten, den Gründer des Hilfswerks „Kirche in Not“ begangen: Die Tagung nimmt unter anderen das Verhältnis von Christentum und Islam in den Blick – zum Beispiel im Irak …

INFO: Die Neuevangelisierung des Westens und das Verhältnis von Christentum und Islam zehn Jahre nach dem 11. September 2001 stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ am Samstag, 5. Februar 2011, in Köln. Anlässlich des 8. Jahrgedächtnisses für den 2003 verstorbenen Gründer Pater Werenfried van Straaten feiert „Kirche in Not“ um 11 Uhr eine von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zelebriertes Pontifikal-Messe im Kölner Dom. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst mit Liedern der Heiligen Hildegard von Bingen, gesungen von Sängerin und Schauspielerin Alexandra Marisa Wilcke. Ab 13.30 Uhr beginnen die Podiumsgespräche im Maternushaus des Erzbistums Köln. Zu dem Thema „Neuevangelisierung gegen alle Widerstände“ diskutieren der Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, sowie der Theologe, Philosoph und Buchautor Dr. mult. Peter Egger. Weiteres Thema ist eine Situationsanalyse des Verhältnisses von Christentum und Islam. Zur Lage der Christen im Irak nimmt Louis Sako, Erzbischof von Kirkuk, Stellung, Gesprächspartner sind Kardinal Meisner und P. Josef Herget CM, Leiter des Institut St. Justinus in Mariazell. Die Veranstaltung im nahe des Doms gelegenen Maternushaus, Kardinal-Frings-Straße 1-3, endet um 16 Uhr und kostet keinen Eintritt.

Das Hilfswerk KIRCHE IN NOT mit internationaler Zentrale in Königstein / Taunus zählt 17 nationale Sektionen, prüft etwa 10.000 Hilfsanträge pro Jahr und hält Kontakt mit Projektpartnern in mehr als 130 Ländern. Die deutsche Sektion besteht seit 1956. Der Gründer, Pater Werenfried van Straaten (*1913 Mijdrecht / Niederlande, + 31.1.2003 in Königstein), trat 1934 in die Prämonstratenser-Abtei Tongerlo/Belgien ein und wurde 1940 zum Priester geweiht. 1947 entstand das Hilfswerk „Ostpriesterhilfe”, mit dem die Versorgung und Seelsorge heimatvertriebener Deutscher unterstützt wurde (Rucksackpriester, Kapellenwagen). 1952 begann die Hilfsaktion für die verfolgte Kirche in Ostmittel- und Osteuropa, 1953 Gründung des Internationalen Bauordens, 1954 Ausweitung der Hilfe auf Flüchtlinge aus allen kommunistischen Ländern 1955 für arabische Flüchtlinge in Israel, 1961 für Flüchtlinge aus China, Nordkorea und Nordvietnam, 1963 Unterstützung der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche. 1964 wurde das Werk dem Heiligen Stuhl direkt unterstellt und der internationale Sitz von Belgien nach Rom verlegt. Ab 1965 Hilfsaktionen für die Kirche in Afrika, 1969 Änderung des Namens in „KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe”, ab 1972 Hilfe für die Kirche in Lateinamerika, 1976 für die Boat-People aus Vietnam und Flüchtlinge aus Laos und Kambodscha in Thailand, auf den Philippinen und in Malaysia, 1978 für Flüchtlinge aus Angola und Guinea, ab 1992 für die Neu-Evangelisierung in Osteuropa und die Russisch-Orthodoxe Kirche, ab 1995 in der Volksrepublik China.

Heute hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat - vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme. Seit Bestehen sammelte das Werk weltweit mehr als 3 Milliarden Euro, in Deutschland unterstützen jährlich rund 55 000 Spender die Arbeit mit mehr als 11 Millionen Euro. KIRCHE IN NOT hat das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI).

Unser Gesprächspartner: André Stiefenhofer, Kirche in Not / Ostpriesterhilfe, Deutschland e.V., Lorenzonistraße 62, 81545 München, Tel. 089 - 64 24 888-0, Fax 089 - 64 24 888-50, E-Mail: info@kirche-in-not.de, Internet: www.kirche-in-not.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am0128_05.wma



Seite drucken...