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Augenblick mal
Kreuzbund informiert

VON: CHRISTOF BECKMANN



Für den täglichen Schnaps nach der Arbeit hatten Hunderttausende bei uns im Land immer eine einfache Erklärung: Wer aus der Hitze der Kohlegruben nach oben kam, musste erst mal „einen nehmen“, um in der „normalen Welt“ wieder anzukommen. Kein Wunder, dass hier vor über 100 Jahren schon eine Organisation entstand, die sich um die Folgen kümmerte: Bis heute zählt sie zu den größten Selbsthilfeorganisationen überhaupt. Hans Wientges, ehrenamtlich aktiv beim katholischen Kreuzbund, erklärte in einer 8. Realschulklasse in Oberhausen, wie leicht der Einstieg in die Droge ist, wie schwer es ist, vom Alkohol wieder wegzukommen und was die Abhängigkeit für Alkoholkranke und Angehörige bedeutet. …

INFO: Der Kreuzbund unterstützt als größter deutscher Sucht-Selbsthilfeverband dabei, Wege in ein suchtmittelfreies Leben zu finden. In Selbsthilfegruppen erfahren Alkohol-, Medikamentenabhängige und ihre Angehörigen durch Gespräche Hilfe zur Selbsthilfe. Seinen Ursprung hat der Verband in der katholischen Kirche. Pfarrer Joseph Neumann gründete den Verband 1896 in Aachen. In der Tradition der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung wirkte der Verband dem damals weit verbreiteten Elendsalkoholismus entgegen. Bis in die 1960er Jahre war der Kreuzbund ein Abstinenzverband, entwickelte sich aber nach der Anerkennung von Alkoholismus als Krankheit durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Bundessozialgericht 1968 zu einem Selbsthilfeverband für Suchtkranke und Angehörige. 6.000 ehrenamtliche Mitarbeiter des Kreuzbundes leisten jedes Jahr mehr als 350.000 Stunden unentgeltliche Arbeit. Dazu gehören die Moderation der Gruppenstunden, Einzelgespräche und Begleitung von Teilnehmern zu anderen Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe und die Mitwirkung bei verschiedenen Informationsveranstaltungen. Heute treffen sich in 1.550 Kreuzbundgruppen wöchentlich mehr als 15.000 Mitglieder bundesweit.

Unser Gesprächspartner: Hans Wientges engagiert sich ehrenamtlich beim Kreuzbund Oberhausen. Dort betreut er eine Gruppe von 28 Suchtmittelabhängigen in Oberhausen- Sterkrade. Gemeinsam mit Klaus Lutz, dessen Frau alkoholabhängig war, besuchte er die Theodor-Heuss Realschule in Oberhausen.

Kontakt: Kreuzbund e.V. - Stadtverband Oberhausen, Mülheimerstraße 188, 46047 Oberhausen, Tel. 0208 / 94040770, E-Mail: kontakt(bei)kreuzbund-oberhausen.de, Internet: www.kreuzbund-oberhausen.de.

Mehr Infos: www.kreuzbund.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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