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Augenblick mal
Vor dem Martin Luther King Day in den USA

VON: CLAUDIA WEISS



Es wird wahrscheinlich mindestens so feierlich werden wie heute bei der Überreichung der Golden Globes: Eine gute Woche noch bis zur Amtseinführung und Vereidigung des neuen US-Präsidenten, Barack Obama - traditionell vor dem Capitol in Washington D.C.. Und es besteht kaum ein Zweifel, dass sich der erste farbige Präsident auf einen Mann berufen wird, der längst Legende ist – auf Martin Luther King. Ihm ist in den USA ein eigener Feiertag gewidmet. Seit vielen Wochen werben dort die Radios, am „Day of Service“ etwas für sein Land zu tun. Bei uns wirft schon jetzt die 72-Stunden-Aktion des BDKJ im Mai ihre Schatten voraus …

INFO: Martin Luther King, amerikanischer Baptistenpfarrer und Bürgerrechtler, wurde am 15. Januar 1929 in Atlanta (Georgia) geboren und am 4. April 1968 in Memphis Tennessee ermordet. Die Bürgerrechtsbewegung, der Martin Luther King angehörte, verurteilte die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen. Nach dem Vorbild von Gandhi, der mit dem gewaltlosen Widerstand die Unabhängigkeit Indiens von der britischen Herrschaft durchsetzen konnte, führte auch Martin Luther King eine gewaltlose Bewegung gegen die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung. King, der sein Leben lang die Gewaltlosigkeit vertrat und predigte, wurde in dieser Zeit dreimal tätlich angegriffen, überlebte drei Bombenattentate und kam zwischen 1955 und 1968 mehr als 30 mal ins Gefängnis. Bei einer Massendemonstration am 28. August 1963 in Washington D.C. mit mehr als 250.000 Menschen hielt Martin Luther King seine wohl bekannteste Rede: I HAVE A DREAM (Ich habe einen Traum).

Nach dieser Demonstration wurden zwei sehr wichtige Gesetze verabschiedet: Die „Civil Rights Act“ von 1964 beendete offiziell die Rassentrennung. Die „Voting Rights Act“ von 1965 garantierte der schwarzen Bevölkerung ein Jahr später das Wahlrecht. Martin Luther King erhielt 1964 den Friedensnobelpreis und wurde vom amerikanischen Nachrichtenmagazin TIME zum „Mann des Jahres 1964“ ernannt.

Am 4. April 1968 wurde er auf dem Balkon des Lorraine-Motels in Memphis, Tennessee angeblich von James Earl Ray, einem weißen Rassenfanatiker erschossen. In über 100 Städten kam es nach der Ermordung Kings zu Aufständen und Krawallen. Martin Luther King wurde am 9. April 1968 in Atlanta beigesetzt. Seit 1986 gibt es in den USA den Nationalfeiertag „Martin Luther King Memorial Day“, der am dritten Montag im Januar begangen wird. Erst seit dem Jahr 2000 wird der Martin Luther King Day in allen 50 Staaten der USA gefeiert.

Zum Martin Luther King Day: www.mlkday.gov.

 

Die 72-Stunden-Aktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ)
Vom 7.-10. Mai 2009 realisieren Katholische Jugendgruppen in 72 Stunden ein soziales, interkulturelles, politisches oder ökologisches Projekt und zeigen so Engagement, Kreativität und Einfallsreichtum. Vom Computerkurs im Altenheim übers neue Spielmobil bis hin zum umgestalteten Dorfplatz. In sieben Bundesländern und 14 Bistümern sind 100.000 Kinder und Jugendliche für die größte Sozialaktion Deutschlands auf den Beinen – sie stehen für rund 7.200.000 Stunden ehrenamtliches Engagement.
Mehr: www.bdkj.de, das zentrale Medium der Aktion ist www.72stunden.de.

 


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am0112.wma



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