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Augenblick mal
Ehrenamt: Einsatz für Alle

VON: CLAUDIA WEISS



Der Mai ist so ein typischer Monat für Leute, die sich neben Beruf und Familie noch für ganz andere Sachen engagieren. Da jagt oft eine Veranstaltung die andere – kein Wunder – das Wetter taugt meistens was, die Welt ist bunt und es ist ja auch nicht alles für „Gotteslohn“. Sondern man bekommt ja auch etwas zurück – eine vielgemachte Erfahrung: Die persönlichen Ressourcen in die Gesellschaft einbringen, statt sie einfach brachliegen zu lassen – so motiviert Franz-Josef Haska seine Mitmenschen. Der Leiter des Kolpingberufsbildungswerkes, selbst soeben „ausgezeichneter“ Ehrenamtler, findet: „Die aktive Mitgestaltung der Welt ist uns Christen ja in die Wiege gelegt worden…“

INFO: Das Kolping-Berufsbildungswerk Essen (KBBW) ist eine überregionale Einrichtung zur beruflichen Erstausbildung und Rehabilitation lernbehinderter junger Menschen (Teilnehmer), für die der allgemeine Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zunächst nicht zugängig ist. Derzeit werden außerbetrieblich 230 Teilnehmer in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet und sozialpädagogisch betreut. Zudem stehen für Maßnahmen zur Eignungsabklärung, Arbeitserprobung und der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BVB) fünfzehn (15) Plätze zur Verfügung. Die berufliche und soziale Integration des Teilnehmers in Berufswelt und Gesellschaft wird im KBBW angestrebt durch einen ganzheitlichen Rehabilitationsansatz und interdisziplinäres Arbeiten von Ausbildung, Berufskolleg, Internat und Ausbildungsbegleitenden Diensten. Die Anmeldung erfolgt über den „Eingliederungsvorschlag“ der Mitarbeiter/-innen der Arbeitsagentur am Wohnort. Die Aufnahme ist hierbei unabhängig von Konfession und Staatsangehörigkeit. Die Kosten für eine Rehabilitationsmaßnahme oder Maßnahme zur Berufsvorbereitung trägt die Bundesagentur für Arbeit. Die Anträge werden hierbei von den Mitarbeiter/-innen der Bundesagentur bearbeitet. Die Teilnehmer sind während der Rehabilitationsmaßnahme und einer Maßnahme zur Berufsvorbereitung pflichtversichert bei der Krankenkasse, Rentenversicherung und bei der Bundesagentur für Arbeit.

Kontakt: Kolping-Berufsbildungswerk Essen, Am Zehnthof 100, 45307 ESSEN, Tel. (0201) 8983-0, Fax (0201) 8983-333, Email: info(bei)kbbw-essen.de. Geschäftsführer/Gesamtleiter: Hr. Haska, Tel. (0201) 8983-113, Email: f.j.haska(bei)kbbw-essen.de. Internet: http://www.kbbw-essen.de
 
Seliger Adolph Kolping: Geboren am 8. Dezember 1813 in Kerpen, gestorben am 4. Dezember 1865 in Köln, war der „Gesellenvater“, Sohn einer Tagelöhnerfamilie, Schuhmacher von Beruf und später Priester und Gründer des internationalen Kolpingwerks. Während der Schusterausbildung hatte er gesehen, wie hart die Handwerksgesellen auf der Reise um ihr tägliches Brot kämpfen mussten. Der Tradition folgend, zog er selbst zehn Jahre lang als „fahrender Geselle“ von Ort zu Ort. Mit 23 Jahren besuchte Kolping abermals die Schule. Er machte sein Abitur in Köln und studierte anschließend in München und Bonn Theologie. 1845 in Köln zum Priester geweiht, arbeitete er vier Jahre lang als Kaplan in Wuppertal-Elberfeld. 1849 nach Köln versetzt, gründete er noch im selben Jahr den ersten Gesellenverein, die Keimzelle der noch heute bestehenden Kolpingbewegung. Vier Jahre später wurde in Köln das erste Gesellenhaus eröffnet. Adolph Kolping starb am 4. Dezember 1865 in Köln. Sein Grab befindet sich dort in der Minoritenkirche. Anlässlich seines Besuches in Köln im Jahre 1980 erinnerte Papst Johannes Paul II. daran, dass man auch für die Kirche heute „solche Leitbilder wie Adolph Kolping“ brauche. Elf Jahre später, am 27. Oktober 1991, sprach der Papst den „Gesellenvater“ selig. Am 4. Dezember steht er auf dem Heiligenkalender.

Das Internationale Kolpingwerk: Der katholische Sozialverband mit Sitz in Köln ist gegenwärtig in mehr als 60 Ländern der Erde tätig. Mit seinen rund 450.000 Mitgliedern in weltweit etwa 5.800 Kolpingsfamilien zählt das Kolpingwerk zu den großen Sozialwerken der Katholischen Kirche. In Deutschland hat es mit einer Zahl von 275.349 Mitgliedern (Stand 2004) weltweit die größte Bedeutung. Hier sind etwa 26.000 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder in 2.734 Kolpingsfamilien tätig. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es (Stand 2006) 260 Kolpinghäuser, 200 Einrichtungen der Kolping-Bildungswerke und mehr als 810 öffentliche Straßen und Plätze mit Namen „Adolph Kolping“. Kernstück und Schwerpunkt der verbandlichen Arbeit des Kolpingwerkes ist das Engagement mit und für die Familie, als deren Anwalt sich das Werk versteht. Die Internationalität des Verbandes gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Davon zeugen das Entstehen und Wachsen der Nationalverbände sowie die kontinentalen und interkontinentalen verbandlichen Partnerschaften (Vernetzung). Vorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland ist seit 2004 Thomas Dörflinger, Präses seit 2008 ist Ottmar Dillenburg. Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Kolping International, ist seit 2002 Msgr. Axel Werner. Er ist auch Vorsitzender des Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. (SEK), seit 1968 Träger der Entwicklungszusammenarbeit von KOLPING INTERNATIONAL. Das Kolpingwerk ist neben seinem sozialen und missionarischen Engagement auch für den Einfluss der katholischen Kirche in der Politik von großer Bedeutung. Tausende von Abgeordneten wirken in den Parlamenten der Bundesländer sowie der Städte und Gemeinden. 38 Mitglieder des Bundestages gehören dem Kolpingwerk an.
Homepage des Kolpingwerks mit detaillierten Informationen über Aufgaben, Ziele und Leben Adolph Kolpings: www.kolping.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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