Wenn jemand seine Sachen packt und ins Kloster geht, erscheint gleich das Bild von dicken Mauern und frommen Psalmgesängen in andächtiger Stille. Dass ein Kloster aber alles andere als das sein kann, zeigen eine ganze Menge Ordensgemeinschaften im Land: Sie sind auf den Straßen unterwegs oder haben ganztägigen Trubel ganz anderer Art: Etwa bei einer Schwesterngemeinschaft, bei der alle sehr wohl Familienanschluss haben. Und zwar ganz intensiv: Das Kinderdorf Bethanien in Schwalmtal wird getragen vom Orden der Dominikanerinnen. Sie wollen, dass „Kinder im Heim“ keine Außenseiter sind. Niemand soll auf sie mit dem Finder zeigen, denn sie sind hier Teil der Gesellschaft, sagt Sr. Jordana Schmid ….
 
INFO: Schwester Jordana Schmid, geboren 1969 in Grevenbroich, seit 15 Jahren Mitglied der Dominikanerinnen von Bethanien, ist ausgebildete Kinderkrankenschwester. Ab 1997 absolvierte sie ein Studium der Diplomheilpädagogik an der Katholischen Fachhochschule Köln und ließ sich zur System- und Familientherapeutin (DGSF) ausbilden. Seit Juni 2002 ist Schwester Jordana Erziehungsleiterin im Bethanien Kinder- und Jugenddorf Schwalmtal-Waldniel, in dem fast 100 Kinder und Jugendliche in allen Altersgruppen betreut werden. Sie lebt in der kleinen klösterlichen Niederlassung „Haus Tabgha“ auf dem Kinderdorfgelände. Dem Konvent ist auch das Noviziat des Ordens angeschlossen. Seit 2006 ist sie eine der Sprecherinnen des Worts zum Sonntag in der ARD. Die Dominikanerinnen von Bethanien gründeten am Niederrhein nach holländischem Beispiel das erste von drei Kinderdörfern in Deutschland.

Mehr: www. bethanien-kinderdoerfer.de.

Link zu den Dominikanerinnen von Bethanien in Deutschland: www.dominikanerinnen-op.de/.

Musik/Literatur: „Echte KinderRechte“, von Markus Ehrhardt, Jordana Schmidt, Reinhard Horn; KONTAKTE Musikverlag, 1. Auflage August 2008

am0908_01.wma