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Augenblick mal
Heute: Elisabeth

VON: CLAUDIA WEISS


Sie war die „Lady Di“ ihrer Zeit: Aus dem absoluten Hochadel Europas stammte sie, kam weit herum und bekam schließlich den größten Stress mit der lieben Verwandtschaft. Das kennen wir auch aus anderen Geschichten. Der Grund aber dafür, dass sie zu ihren Lebzeiten schon zur Legende wurde, war ein ganz anderer. Und bis heute fasziniert die Caritaspatronin Elisabeth von Thüringen besonders Kinder. Nachgefragt im Kindergarten, wo die Geschichte von der adeligen Wohltäterin auf große Resonanz stößt …

INFO: Elisabeth von Thüringen, die Namenspatronin für alle, die Lisa, Ilse, Lea, Isabelle, Alice oder Bettina heißen, ist eine der populärsten Heiligen-Gestalten in der katholischen Kirche und steht auch bei Protestanten in hohem Ansehen. Schon zu Lebzeiten stand sie im Ruf der Heiligkeit. Vier Jahre nach ihrem Tod wurde sie heiliggesprochen.
Durch Heiratspolitik kam die ungarische Königstochter Elisabeth (1207-1231) im Alter von vier Jahren an den thüringischen Landgrafenhof auf die Wartburg bei Eisenach. 1221 heiratete sie Landgraf Ludwig IV., provozierte ihre Standesgenossen durch ihr mutiges Verhalten und ihren radikalen Glauben. Nach dem Kreuzfahrertod ihres Mannes im Jahre 1227 lebt Elisabeth in Marburg. Sie gründet 1228/1229 in Marburg das Franziskus-Hospital, das sie nach dem heiligen Franz von Assisi (1182–1226) benannte, und opferte sich dort im Dienst der Armen- und Krankenpflege auf. In der Nacht zum 17. November 1231 starb Elisabeth im Alter von nur 24 Jahren – aufgezehrt von der Sorge und dem Mitleid für andere. Papst Gregor IX. (um 1170–1241) sprach Elisabeth schon zu Pfingsten 1235 in der Dominikanerkirche von Perugia (Italien) heilig. 1235 errichtete der „Deutsche Orden“ als Rechtsnachfolger von Elisabeths Marburger Stiftung die Elisabethkirche, in die man 1236 in Anwesenheit von König Friedrich II. (1194–1250) die Gebeine der Heiligen in einen kostbaren Schrein überführte, der drei Jahrhunderte lang die Reliquien der heiligen Elisabeth barg. Ihr Grab in der Marburger Elisabethkirche war lange Zeit Ziel von Wallfahrten, die 1539 ihr Ende fanden, als der mit der Reformation sympathisierende Landgraf Philipp I. von Hessen (1504–1567) die Reliquien größtenteils aus dem Heiligenschrein entfernen ließ, um die Verehrung zu beenden.
Wegen ihres Einsatzes für die Armen gilt Elisabeth von Thüringen als Vorbild für das größte deutsche soziale Unternehmen: die Caritas. Eine Vielzahl von Gotteshäusern und caritativen Einrichtungen ist nach ihr benannt. Sie ist Patronin Hessens und Thüringens, des Bistums Erfurt und des Bistums Fulda, Patronin auch der Waisen, Bettler und Kranken. Ihr Gedenktag in Deutschland ist wie auch in der evangelischen und in der anglikanischen Kirche der 19. November. Zum 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231) begingen die Kirchen 2007 ein Gedenkjahr.
Mehr unter www.Elisabethjahr-online.de und www.Bistum-erfurt.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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