Das Land ist reich an außergewöhnlichen Attraktionen – z.B. diese ist schon ein echter Hingucker: Drei Meter dicke Decken hat sie und als sie damals Licht ins Dunkel bringen wollten, sind im ganzen Stadtteil fast alle Fenster rausgeflogen. Denn um aus dem Ding einen besonderen Raum zu machen, musste man schon mit Dynamit ran. Nicht nur zum „Tag des Offenen Denkmals“ am 12.September eine Reise wert: Die sehr wahrscheinlich „stabilste Kirche der Welt in der Landeshauptstadt ist die Kirche St. Sakrament in Düsseldorf-Heerdt, entstanden in einem Bunker. Ein Ort vielfältiger kultureller Veranstaltungen – unser Tipp ganz besonderer Art zum „Tag des Offenen Denkmals“ am 12.September…
INFO: Die 1926 gegründete Kirchengemeinde „St. Sakrament“ erwarb für einen Kirchenneubau 1928 ein Grundstück, das von den Nazis 1941 für den Bau eines Luftschutzhochbunkers vom Typ LS 13 enteignet wurde. Der 1947 neu eingeführte Pfarrer von St. Sakrament, Dr. Carl Klinkhammer, wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in Essen „Ruhrkaplan“ genannt, machte aus dem Militärobjekt eine Kirche, die 1949 vom Kölner Kardinal Dr. Josef Frings eingeweiht wurde. Pfarrer Dr. Klinkhammer, der die Pfarre bis 1991 leitete, Begründer der „Mittwochgespräche“ und Initiator der Ökumene in Düsseldorf, lebte 50 Jahre lang, bis zu seinem Tod am 12.1.1997, wohnte im Bunker. In den Kellerräumen organisiert der Verein „Kunstort Bunkerkirche am Handweiser“ zahlreiche Ausstellungen und herausragende Konzerte in der Bunkerkirche.
Eine neue „Initiative Friedensort Bunkerkirche“, ökumenisch, ökologisch und solidarisch ausgerichtet, setzt sich seit 2007 für den Frieden unter den Konfessionen und Religionen ein, engagiert sich für Konzerte, Geistliche Erkundungen, Ausstellungen, Theaterstücke, Lesungen und Bunkerführungen. Kontakt: „Initiative Friedensort Bunkerkirche“, Pastor-Klinkhammer-Platz, 40549 Düsseldorf, c/o Dr. Bruno Kammann, Friedrich-Lau-Straße 25, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211 / 5 57 85 48.
Die Bunkerkirche St. Sakrament in Düsseldorf kann auch am Sonntag, 12. September, am „Tag des offenen Denkmals“ besichtigt werden: Morgens von halb zehn bis abends um sechs gibt es Begehungen, Führungen, Musik. Alle Infos dazu unter: www.friedensort-bunkerkirche.de
Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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