HOMESitemapImpressum

Home > Augenblick mal  
Augenblick mal
Kroatische Schwestern feiern Jubiläum

VON: CHRISTOF BECKMANN



Gleich mehrere Jubiläen feiert die Gemeinschaft der „Schwestern vom Kinde Jesu“ 2010: Im Jahr des 120-jährigen Bestehen des Ordens laden die Schwestern der Essener Niederlassung am 6./7. November zu einem Fest aus Anlass der ältesten Gründung in NRW vor 50 Jahren. Am 4. Dezember 1960 hatte die erste Ordensangehörige die Arbeit im jungen Ruhrbistum aufgenommen.

INFO: Das Festwochenende zum 50-jährigen Bestehen begehen die „Schwestern vom Kinde Jesu“ gemeinsam mit der Kroatischen Katholischen Gemeinde St. Marien in Essen und vielen Gästen – auch aus der Heimat der Kongregation: Zugleich feiert die am 24.10.1890 von Erzbischof Dr. Josip Stadler in Sarajevo gegründete Kongregation „Sluzavke Malog Isusa“ ihr 120-jähriges Bestehen. Die einzige in Bosnien-Herzegowina entstandene Ordensgemeinschaft kümmerte sich in zahlreichen Klöstern und Einrichtungen um Kinder und ältere Menschen. Nach dem II. Weltkrieg wurden ihre Häuser vom jugoslawischen Staat konfisziert, die „Dienerinnen vom Kinde Jesu“ suchten und fanden Zuflucht in Kroatien, wo die Gemeinschaft ein rasches Wachstum erlebte. Im letzten Balkankrieg mussten die Schwestern erneut aus Bosnien fliehen, wiederum wurden ihre Häuser zerstört. Doch intensiv und zäh arbeiteten sie für die Wiederherstellung, gewannen viele Mitstreiter und konnten inzwischen ihr Mutterhaus in Sarajevo und große Einrichtungen für Kriegswaisen wieder in Betrieb nehmen.

Unzählige Auswanderer und Flüchtlinge aus ihrer Heimat machten die Gemeinschaft in den vergangenen Jahrzehnten zu einem weltweit aktiven Orden: Die Schwestern folgten rund einer Million katholischer Kroaten in viele Weltgegenden. Vom Mutterhaus in Zagreb werden heute drei Provinzen mit rund 430 Schwestern geleitet, Filialen bestehen neben Kroatien in Bosien-Herzegowina unter anderem in Italien, Kanada, Belgien und Österreich. Vor 50 Jahren kamen sie auch nach Deutschland, wo viele als Gastarbeiter geworbene Landsleute ansässig wurden: Am 4. Dezember 1960 nahm Schwester Benicija Rubic die Einladung des damaligen Kroatenseelsorgers Pastor Franjo Lodeta in Essen an und begann im noch jungen Ruhrbistum die Mithilfe in der Seelsorge für die katholischen Landsleute. Ihr schlossen sich bald viele junge Schwestern aus der Heimat an. Ihr Kloster an der Essener Hafenstraße wurde mit dem Kroatischen Zentrum an der Bergbrücke und eigener Kapelle zum Mittelpunkt einer wachsenden Gemeinde. Von Essen aus entstanden Ableger in der französischen Hauptstadt Paris, zwei Missionen in Kanada und eine Missionsstation im afrikanischen Ruanda. Das Festprogramm: Samstag, 6. November 2010: Kulturelle Veranstaltung, Saalbau Bottrop, Droste-Hülshoff-Platz 4, Beginn: 19.00 Uhr, Mitwirkende: Mitglieder der Kroatischen Mission Essen, Gruppen aus Duisburg, Mülheim, Wuppertal und Essen; Sonntag, 7. November 2010: Eucharistiefeier, Beginn: 12.00 Uhr in der Kirche St. Thomas Morus, Vogelheimer Straße, anschließend: Begegnung und gemeinsames Mittagessen im Jugendhof Vogelheim, Vogelheimer Str. 183.

Kontakt: Kroatische Katholische Kirchengemeinde St. Marien, Pfr. Stjepan Penic, Sr. Fanita Jukic, Tel. 0201 / 34 64 94, Fax 0201 / 33 30 94, E-Mail: stjepan.penic(bei)freenet.de, Homepage des Ordens: http://www.ssmi.hr/


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am1105_03.wma



Seite drucken...