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Augenblick mal
Die Könige aus Köln

VON: CHRISTOF BECKMANN



Der Kölner Dom entstand zum Ruhm der Stadt und dreier legendärer Herren, die auf abenteuerlichen Wegen aus Palästina über Konstantinopel und Mailand anreisten. Und deren Erinnerung noch ziemlich lebendig ist: Das sehen sie spätestens, wenn es in diesen nächsten Tagen bei Ihnen an der Haustüre klingelt …

INFO: Die bundesweite Eröffnung der 53. Aktion Dreikönigssingen fand am 30. Dezember in Essen statt. Die Aktion nimmt in diesem Jahr vor allem behinderte Kinder in Kambodscha in den Blick. Unter dem Leitwort „Kinder zeigen Stärke“ ziehen bis Mitte Januar 500.000 Sternsinger in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür und bitten um Spenden für notleidende Kinder in Ländern der „Dritten Welt“. Dabei schreiben sie mit Kreide ihren Segen „C+M+B“ und die Jahreszahl an die Tür. Die Abkürzung steht für die Bitte „Christus mansionem benedicat / Christus segne dieses Haus“. Nach der Tradition verweisen die drei Buchstaben auch auf die Namen der Heiligen Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Ursprung für die Aktion ist die Erzählung aus dem Matthäus-Evangelium über die Magier, die nach Bethlehem zogen, um das neugeborene Jesuskind zu sehen. Die Kirche feiert am 6. Januar das Fest der Erscheinung des Herrn, das im Volksmund Dreikönigsfest heißt.

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Am 5. Januar sind Sternsinger bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gast, einen Tag später, am Dreikönigstag, empfängt Bundespräsident Christian Wulff die kleinen Könige. Im Europaparlament wird Parlamentspräsident Jerzy Buzek die Sternsinger am 12. Januar begrüßen. Seit ihrem Start 1959 hat die Aktion über 730 Millionen Euro gesammelt und damit in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa knapp 60.000 Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, der Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe für benachteiligte Kinder unterstützt. Sie ist damit die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Im vergangenen Jahr sammelten Mädchen und Jungen aus knapp 12.000 Pfarrgemeinden über 40 Millionen Euro.

Internet: www.sternsinger.de.


Köln und die „Hl. Drei Könige“: Für die Verehrung der „Weisen aus dem Morgenland“ haben die Stadt Köln und ihr Dom eine zentrale Bedeutung. An der Nordostecke der römischen Legionsstadt Colonia Agrippina baute der Kölner Bischof Maternus um 300 n.Chr. die erste christliche Kirchenanlage. Sein späterer Nachfolger und Reichskanzler Rainald Dassel brachte 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln. Die für sie gebaute Kathedrale - Erzbischof Konrad von Hochstaden legte am 15. August 1248 den Grundstein - sollte das größte Bauwerk nördlich der Alpen werden. Die größte Wallfahrtskirche in Europa ist mit ihren 157,38 Metern Höhe das dritthöchste Gotteshaus der Welt - nach der Moschee von Casablanca in Marokko mit 172 Metern und dem Ulmer Münster mit 162 Metern. An der „Hohen Domkirche Sankt Peter und Santa Maria“ wurde bis 1560 gebaut, bis der Bau aus Mangel an Kapital und Interesse der Bürger beendet werden musste. 1842 nahm man den Bau mit neuer Begeisterung wieder auf. 1863 war das Innere des Doms fertiggestellt, die beiden 1880 vollendeten Türme waren das höchste Bauwerk der Erde. Finanziert wurden die neuen Baumaßnahmen von der preußischen Staatskasse und dem von Kölner Bürgern gegründeten Zentral-Dombau-Verein. Während des Zweiten Weltkrieges von 14 Sprengbomben getroffen und stark beschädigt, wurde der Innenraum erst 1956 wiederhergestellt. Heute besuchen täglich bis zu 20.000 Touristen aus aller Welt den Dom. Zur 750-Jahr-Feier wurde der Dom offiziell in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 

Der Domschatz - Kostbarkeiten aus Jahrhunderten: Spätestens mit der Ankunft der Reliquien der Heiligen Drei Könige 1164 trat Köln in die Reihe der großen abendländischen Wallfahrtsorte. Seit über 800 Jahren kommen die Menschen in die Domstadt. Der Domschatz in den unterirdischen Gewölberäumen des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes zeigt kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder, Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde. Die wechselvolle Geschichte der Kölner Kathedrale präsentiert sich in dieser einzigartigen Kombination von historischen Gewölberäumen mit Resten der römischen Stadtmauer, Säulen vom Vorgängerbau des Domes, moderner Architektur und der neuartigen Präsentation des Domschatzes. Die Domschatzkammer im Internet: www.dombau-koeln.de

Domführungen (Gruppen): KölnTourismus GmbH, Unter Fettenhennen 19, 50667 Köln, Tel. 0221/2 21-23332, Fax 24848, koelntourismus@stadt-koeln.de, www.stadt-koeln.de. Schwerpunkte: Fremd- und deutschsprachige Führungen/ Reisegruppen/ Schulklassen Besichtigungsprogramm. Domforum – Besucherzentrum des Doms, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-30, Fax -31, www.domforum.de. Schwerpunkte: Kirchliche Gruppen, Kinder- sowie Jugendgruppen- und Schulklassen, Führungen für Einzelpersonen und tägliche Multivision über den Kölner Dom (gegenüber Hauptportal). Öffentliche Führungen: Mo.-Sa. 11.00, 12.30 h, Mo.-So. 14.00, 15.30 h, Treffpunkt: Hauptportal innen Erwachsene: € 4,00, Schüler/Studenten: € 2,00, Gebühr für geführte Gruppen: € 13,00. Öffnungszeiten: Der Kölner Dom ist täglich durchgehend von 6.00-19.30 h geöffnet. Während der Gottesdienste ist eine Besichtigung des Domes nicht möglich. Im Kölner Dom sind nur Gruppenführungen zugelassen, die im Auftrag von KölnTourismus GmbH und Domforum stattfinden.

Aktuelle Gottesdienste im Kölner Dom: Fr, 31.12.2010, 06:30 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 07:15 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 07:45 Beichte in den Chorkapellen, 08:00 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 09:00 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 12:00 Mittagsgebet am Vierungsaltar, 18:00 Rosenkranzandacht in der Sakramentskapelle, 18:30 Pontifikalamt am Vierungsaltar, Jahresabschlussmesse mit Kardinal Meisner; Sa, 01.01.2011: 07:00 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 08:00 Hl. Messe in der Sakramentskapelle, 09:00 Hl. Messe in der Marienkapelle, 12:00 Hl. Messe am Vierungsaltar, 17:00 Hl. Messe am Vierungsaltar, 19:00 Hl. Messe am Vierungsaltar, Mehr: www.koelnerdom.de.

 


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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