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Augenblick mal
Stefan Zekorn: Am Sonntag Weihbischof in Münster

VON: CHRISTOF BECKMANN



Stefan Zekorn, Domkapitular und Wallfahrtsrektor des Bistums Münster, wird am Sonntag durch Bischof Felix Genn in Münster zum Bischof geweiht. Der bisherige Pfarrer im Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein übernimmt die Bistumsregion Münster/Warendorf …

INFO: Am 3. Dezember hat Papst Benedikt XVI. Domkapitular Stefan Zekorn zum Weihbischof im Bistum Münster und Titularbischof von Aquae Albae (Nordafrika) ernannt. Zekorn ist Pfarrer von St. Marien in Kevelaer und damit auch Rektor des mit jährlich mehr als 800.000 Pilgern größten Wallfahrtsortes im nordwestdeutschen Raum. Als Nachfolger von Weihbischof Franz-Josef Overbeck, der im Advent 2009 seinen Dienst als Ruhrbischof in Essen begann, wird er Regionalbischof für die Bistumsregion Münster-Warendorf mit ihren rund 356.000 Katholiken. Tag der Bischofsweihe ist Sonntag, der 13. Februar 2011. Mit Zekorn hat das Bistum Münster jetzt wieder fünf Weihbischöfe.

Stefan Zekorn wurde am 3. Oktober 1959 in Datteln geboren. In Münster und Rom studierte er Katholische Theologie. Nach der Priesterweihe am 8. Oktober 1984 durch Kardinal Joachim Meisner in Rom setzte er zunächst sein Studium fort und wurde 1985 Kaplan an St. Laurentius in Warendorf. 1987 berief ihn Bischof Reinhard Lettmann zu seinem Kaplan und Privatsekretär; zugleich wurde Zekorn Domvikar an der Hohen Domkirche in Münster und übernahm Aufgaben am Bischöflichen Offizialat in Münster. 1992 promovierte er bei Prof. Arnold Angenendt in Münster mit einer Doktorarbeit über den deutschen Theologen, Mystiker und Prediger Johannes Tauler zum Dr. theol. und wurde Spiritual am Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Münster. 2006 ernannte ihn der Bischof als Nachfolger von Prälat Richard Schulte Staade zum Pfarrer an St. Marien in Kevelaer und damit zum Rektor der Kevelaerer Wallfahrt zur „Trösterin der Betrübten“. Im selben Jahr wurde er Mitglied des münsterischen Kathedralkapitels.

Kontakt: St. Marien Kevelaer, Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer, Tel. 02832 / 933882, Fax 02832 / 70726. Internet: www.kevelaer.de.


 

Zahlreiche Bischöfe nehmen an der Liturgie teil
Sonntag wird Domkapitular Zekorn im St.-Paulus-Dom in Münster zum Bischof geweiht

Münster (pbm). Am Sonntag (13. Februar) wird der künftige Weihbischof für die Bistumsregion Münster-Warendorf mit ihren 355.000 Katholiken, Domkapitular Pfarrer Stefan Zekorn, zum Bischof geweiht. Zu der feierlichen Weiheliturgie werden zahlreiche Gläubige aus allen Teilen der Diözese erwartet, besonders aus Datteln, Münster, Warendorf und Kevelaer. Der Gottesdienst beginnt um 15.00 Uhr im St.-Paulus-Dom. Hauptkonsekrator ist Bischof Felix Genn; mitweihende Bischöfe sind der Amtsvorgänger des 51-Jährigen als Regionalbischof, Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck aus Essen, sowie Bischof em. Reinhard Lettmann, dessen Sekretär Zekorn war. Als seinen Wahlspruch hat der aus Datteln stammende neue Weihbischof ein Wort aus dem Epheserbrief gewählt: „Wenn wir die Wahrheit tun in Liebe, wachsen wir durch alles auf Christus hin“ (Eph 4,15).

Zur feierlichen Weiheliturgie in der Kathedrale des Bistums reisen nach Angabe der Bischöflichen Pressestelle hochrangige Gäste an: neben Bischof Overbeck u.a. der emeritierte Erzbischof von Utrecht, Kardinal Adrian Simonis, die Erzbischöfe Fernand Franck (Luxemburg), Willem J. Eyck (Utrecht)  und Werner Thissen (Hamburg), sowie die Bischöfe Stephan Ackermann (Trier), Heinz-Josef Algermissen (Fulda), Franz-Josef Bode (Osnabrück), Antoon Hurkmans (s’Hertogenbosch), Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg) und Adrian van Luyn (Rotterdam). Stefan Zekorn hofft, dass auch seine 85-jährige Mutter an der Weiheliturgie teilnehmen kann. Dabei sind in jedem Fall sein Bruder sowie Neffen, Vettern und Cousinen.

Zur Bischofsweihe singen Domchor und Capella Ludgeriana, unterstützt vom Kourion Orchester, unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Bollendorf Werke von Wolfgang Amadeus Mozart („Missa solemnis“), Heinrich Schütz und Joseph Haydn. Die Kollekte soll auf Wunsch des Weihekandidaten zwei Projekten in den Partnerdiözesen des Bistums Münster zugute kommen: dem Bau von Trinkwasserbrunnen in Nordghana und der Anschaffung von Unterrichtsmaterial zur Kommunion- und Firmvorbereitung in Tula (Mexiko). Nach dem Weihegottesdienst findet im Festsaal des münsterischen Rathauses ein Empfang statt.

Innerhalb des dreigestuften Weihesakramentes (Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe) nimmt die Bischofsweihe den höchsten Rang ein. Die eigentliche Weihehandlung vollzieht sich nach dem Evangelium durch die stillschweigende Handauflegung und das sich anschließende Gebet des Diözesanbischofs und seiner Mitkonsekratoren. Der Kopf des Neugeweihten wird mit Chrisam-Öl gesalbt, und ihm wird das Evangelienbuch überreicht als Zeichen seines Verkündigungsauftrages. Zuvor hat der zukünftige Regionalbischof Bischof Genn auf dessen Befragen seine Glaubenstreue und seine Bereitschaft zur Übernahme des bischöflichen Amtes bekundet. Während der Allerheiligenlitanei, bei der auch die Heiligen und Seligen des Bistums angerufen werden, liegt der Weihekandidat ausgestreckt auf dem Boden des Hochchores. Im weiteren Verlauf der Liturgie empfängt der neue Weihbischof die „Pontifikalien“, also die Insignien des bischöflichen Amtes, die bei allen Pontifikalgottesdiensten getragen werden.

Der Bischofsstab, Symbol für das übertragene Hirtenamt, ist eine Arbeit des Kevelaerer Goldschmiedes Norbert van Ooyen, der Zekorns Vertreter in der Leitung des Kirchenvorstandes war. Er wurde aus Messing gefertigt; die vergoldete Krümme schließt sich zum Kreis als Symbol für Gott, zu dem der Bischof die Menschen führen soll. Das „Pectorale“ (Brustkreuz) wurde vom Kevelaerer Goldschmied Herbert Cürvers jun. geschaffen und weist mit angedeuteten Wundmalen auf die Liebe Christi in Tod und Auferstehung hin. Der Bischofsring stammt aus der Werkstatt des Goldschmieds Ulrich Böckenfeld (Warendorf / Münster) und enthält u.a. Teile des Eheringes seines verstorbenen Vaters.

Das bischöfliche Wappen zeigt den roten münsterischen Balken in Gold; darüber einen roten Schild mit dem golden bordierten schwarzen Kreuz, das das schwarze Kreuz des Vests Recklinghausen mit dem goldenen Kreuz aus dem Kevelaerer Stadtwappen vereini


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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