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Augenblick mal
100. Todestag: Fritz von Uhde

VON: ANNETTE FLORIN



Spätestens seit Joseph Beuys weiß man: Alles ist Kunst. Eine Badewanne voll Fett ebenso wie ein Stuhl auf dem Tisch. Das war bekanntlich nicht immer so: Was der Professor aus Düsseldorf verkündete, hätten seine Vorgänger noch ganz anders gesehen. Nicht nur zu Kaisers Zeiten konnte man als Maler schon durch die Wahl des Bildmotivs ziemlich viel Stress bekommen: Uns beschreibt der 8-jährige Stephan Block das Bild „Tischgebet“ von Fritz von Uhde, der heute vor 100 Jahren gestorben ist. Er war einer der bedeutendsten religiösen Maler im 19. Jahrhundert und malte Jesus als einen normalen, sanften und anspruchslosen Menschen unter Menschen. Damals ein Skandal …

INFO: Friedrich Hermann Karl von Uhde (1848-1911), stammte aus Sachsen, schlug nach abgebrochener Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden eine Karriere als Berufsoffizier ein, siedelte nach zehn Jahren aber nach München über. 1878 beendete der 30-Jährige seine aktive militärische Laufbahn, versuchte vergeblich als Schüler von bekannten Malern angenommen zu werden und bildete sich durch eigene Studien fort. 1884 schuf Uhde sein erstes religiöses Gemälde und wurde mit seinen naturalistischen Darstellungen einer der Vorläufer der modernen Kirchenkunst des 20. Jahrhunderts. Am 25. Februar 1911 starb Uhde in München und hinterließ ein Werk von rund 300 Werken, ein knappes Drittel davon mit religiösem Inhalt. Galt er den einen vor allem wegen seinen Sujets als umstrittener Künstler, sahen ihn andere mit seinen impressionistischen Stilelementen als Begründer der „neuzeitlichen Malerei“.

Sein Bild „Das Tischgebet“ (1885(1885), Öl auf Leinwand, 165x130 cm, Berlin, Alte Nationalgalerie) ist in voller Größe auf http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fritz_von_Uhde_-_Das_Tischgebet_-_Google_Art_Project.jpg zu sehen.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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