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Augenblick mal
Argentinien: Im Garten des Lebens

VON: CHRISTOF BECKMANN / MARKUS FRÄDRICH



50 Jahre waren es gestern her, dass der Hund Swesdotschka mit Sputnik 10 erfolgreich ins Alltag flog – hin und wieder zurück. Der letzte Test vor der bemannten Raumfahrt. Um so ungefähr dieselbe Zeit bestieg ein fröhlicher Landsmann in Genua ein Schiff. Seine Überfahrt dauerte noch 18 Tage – eine Lebensentscheidung, die Argentinien-Missionar Pater Wolfram Dressler ganz offensichtlich nie bedauert hat.

INFO: Wolfram Dressler (68), gebürtig aus St. Tönis am Niederrhein, machte nach der Volksschule eine Gärtnerlehre, arbeitete in diesem Beruf, doch entschied sich nach einem Jahr in der Schweiz für den Priesterberuf. Er holte 1966 das Abitur nach, begann in Sankt Augustin sein Theologiestudium, setzte es in Buenos Aires fort und wurde 1974 zum Priester geweiht. 15 Jahre lang gab er in der argentinischen Hauptstadt Bibelkurse, gründete Pfadfinder- und Missionsgruppen und war für die argentinische Familienzeitschrift der Steyler Missionare verantwortlich. 1985 ging Dressler mit zwei Mitbrüdern in eine Missionspfarrei nach Patagonien im Süden des Landes, war zwischenzeitlich in Kuba und wurde 1995 nach Misiones versetzt, wo er u.a. das Bibelinstitut „Centro Bíblico Dabar“ aufbaute, Bücher sowie den argentinischen Bibelkalender veröffentlichte und Bibelexerzitien organisierte. Heute lebt und arbeitet Pater Wolfram Dressler SVD als Buchautor 400 Kilometer südlich von Buenos Aires in Tandil, wo er Bibelkurse und Exerzitien anbietet. Sein Hobby hat er nicht vergessen: Wo immer er eingesetzt war, entstanden Gärten und Parks. Auf Hochgebirgstouren hat er mehrere Pflanzen neu entdeckt, so u.a. ein Usambaraveilchen und eine Primelart.

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Die Steyler Missionare (SVD) wurden gegründet von Arnold Janssen, geboren am 5.11.1837 in Goch am Niederrhein. Der Sohn eines Fuhrmanns gilt als Bahnbrecher der modernen Missionsbewegung in Europa. Er war Gymnasiallehrer für Mathematik und Naturwissenschaften, studierte in Münster und Bonn, wurde 1861 zum Priester der Diözese Münster geweiht und Konrektor an der höheren Bürgerschule in Bocholt. Seit 1873 war er Hausgeistlicher bei den Ursulinen in Kempen/Niederrhein. Am 8. September 1875 rief er das erste deutsche Missionshaus im niederländischen Dorf Steyl an der Maas ins Leben, weil eine Gründung auf deutschem Boden wegen des Kulturkampfes nicht möglich war. Wenige Jahre später schickte er die ersten Missionare nach China und gründete im Lauf der Jahre zahlreiche Missionshäuser, so in Wien, St. Wendel, in der Nähe von Salzburg und bei Chicago in den USA. Steyler Missionare gingen bis nach Neuguinea, Japan, Südamerika, Brasilien, Chile und auf die Philippinen. Die finanziellen Mittel für diese Unternehmungen und für sein Werk erwirtschaftete die Steyler Missionsdruckerei.

Die Ordensgemeinschaft der „Steyler“ Missionare trägt den offiziellen Namen „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ - Societas Verbi Divini - SVD. Heute (2000) zählt die Steyler Ordensfamilie insgesamt 10.283 Frauen und Männer: 5.961 Steyler Missionare, 3.892 Steyler Missionsschwestern und 430 Steyler Anbetungsschwestern. Sie gehören 65 Nationalitäten an. Arnold Janssen starb am 15.1.1909 in Steyl, Niederlande. Am 19. Oktober 1975 sprach ihn Papst Paul VI. selig, 2003 wurde er heiliggesprochen (Gedenktag im Kirchenjahr: 15. Januar).

Kontakt: Steyler Missionare, Arnold-Janssen-Str. 30, 53757 Sankt Augustin, Tel. 0 22 41 / 237 757, Fax 0 22 41 / 237 376. Mehr: www.steyler.de, www.MissionarIn-auf-Zeit.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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