HOMESitemapImpressum

Home > Augenblick mal  
Augenblick mal
Kinder gehen Kreuzweg in Kevelaer

VON: CHRISTOF BECKMANN / HOLGER THISSEN



Der Frühling hat etwas Ansteckendes: Für die einen sind es – passend zum heutigen Weltgesundheitstag - die fliegenden Pollen, für die anderen der Bewegungsdrang. Überall knallen die Knospen und wenn die Natur nach dem Winterschlaf so richtig wieder aus den Pötten kommt, dann treibt es die Leute ins Grüne. Da lassen sich in diesen Tagen passend zur Jahreszeit auch Entdeckungen machen, wenn man im Land unterwegs ist - wie jetzt im großen Friedhofspark im Marienwallfahrtsort Kevelaer mit seinen 14 Stationen ….

INFO: Die Wallfahrt nach Kevelaer geht auf eine Vision aus dem Jahr 1641 zurück. 1654 entstand um den schlichten Bildstock nach dem Vorbild von Scherpenheuvel in Brabant die sechseckige Gnadenkapelle. Gezeigt wird ein kleines Papierbild „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ (Consolatrix afflictorum). Die große, parkartige Kevelaerer Kreuzweganlage für Einzelpilger und Prozessionen beginnt gegenüber dem Klarissenkloster an der Twistedener Straße. Die Stationen zum Leidens und Sterben Christi sind Stiftungen großer Prozessionen oder einzelner Wohltäter. Der Kreuzweg endet im Marienpark vor dem monumentalen Bild der Schutzmantelmadonna, das der Erinnerung an die Gefallenen beider Weltkriege gwidmet ist.
Mehr: http://www.wallfahrt-kevelaer.de/index.php; Niederrheinisches Heiligenforum: www.pilgern-am-niederrhein.de.

Der Kreuzweg bezeichnet ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (lat. Für „schmerzensreiche Straße“) in Jerusalem als Stationsweg vor Wallfahrtskirchen. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Oftmals übertrugen sie exakt die Länge der Via Dolorosa auf ihren heimischen Kreuzweg. Aus ursprünglich sieben Stationen bildeten sich bis um 1600 wurden Kreuzwege mit 14 Stationen. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Als Bestandteil der Ausstattung von Kirchenräumen entstand der vierzehnteilige Kreuzwegzyklus gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Die meist an Freitagen stattfindende Kreuzwegandacht ist in der Fastenzeit ein vielfach praktiziertes meditatives Gebet vor den Stationen. Betend denken die Christen dabei auch an die Leidenden unserer Tage, die ungerecht verurteilt, gefoltert und getötet, ihres Lebensunterhalts beraubt oder verspottet werden.

Die üblichen Stationen sind: 1. Jesus wird zum Tode verurteilt. 2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern. 3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz. 4. Jesus begegnet seiner Mutter. 5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. 6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch. 7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz. 8. Jesus begegnet den weinenden Frauen. 9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz. 10. Jesus wird seiner Kleider beraubt. 11. Jesus wird ans Kreuz geschlagen. 12. Jesus stirbt am Kreuz. 13. Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt. 14. Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am0407_03.wma



Seite drucken...