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Augenblick mal
„Himmel und Erde“ – das Magazin der Kirchen

VON: THEMEN UND INFOS ZUR SENDUNG VOM 22. APRIL 2011 (KARFREITAG)


Beitrag 1: ökumenischer Kreuzweg der Jugend in Bonn
Bei einem so genannten „Kreuzweg“ versuchen die Teilnehmer, in einer Art Prozession und begleitet von Gesängen, Gebeten und Bildern den Leidensweg Christi buchstäblich nachzugehen und nachzuempfinden. Traditionell umfasst der Kreuzweg dabei 14 Stationen, von denen die meisten auch in den Evangelien der Bibel geschildert werden: angefangen von der Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus über das Schultern des Kreuzes und die Begegnung mit den weinenden Frauen bis hin zur Kreuzigung und dem Tod Jesu. Mehr Infos unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzweg

Kirchengemeinden bzw. kirchliche Jugendreferate bieten - meist in ökumenischer Zusammenarbeit - seit etwa 30 Jahren auch besondere Kreuzwege für Jugendliche an. So führte etwa der in unserem Beitrag vorgestellte Bonner Jugendkreuzweg am 14. April von der evangelischen Lutherkirche in der Südstadt über den Stadtteil Poppelsdorf bis hinauf zur Heiligen Stiegen und in die Kreuzbergkirche.
Ein ungewöhnlicher Kreuzweg fand am 15. April 2011 in Wuppertal statt: Hier wurde das bekannteste Verkehrsmittel der Stadt mit einbezogen, um den „1. Ökumenischen Schwebebahn-Jugendkreuzweg„ zu veranstalten. Eingeladen waren Jugendliche und junge Erwachsene ab 13 Jahren. Anhand von Bildern wurden sieben Kreuzweg-Stationen an den Schwebebahnstationen Oberbarmen, Alter Markt, Adlerbrücke, Kluse, Pestalozzistraße, Zoo/Stadion und Vohwinkel gestaltet. Dort gab es zwischen 17 und 20 Uhr verschiedene Mitmach-Aktionen, um 20.30 Uhr schloss sich eine ökumenischer Abschlussgottesdienst in der Kirche St. Laurentius (Laurentiusplatz) an.
Infos zur Entstehung des Jugendkreuzweges, seine Geschichte sowie Gestaltungsmaterialien und Bilder über diese mittlerweile bundesweite Bewegung finden Sie unter http://jugendkreuzweg-online.de/


Beitrag 2: „Lichtblicke-Spezial“ – eine Bilanz der Hilfe
Auch in diesem Jahr ziehen die NRW-Lokalradios am Karfreitag wieder eine erste Bilanz der Hilfe, die die Aktion „Lichtblicke“ in den vergangenen Monaten leisten konnte. Von 14 bis 18 Uhr blicken Moderator Stefan Kaiser und das Team um Reporterin Claudia Löhr in der Sendung „Lichtblicke-Spezial“ zurück auf bewegende Fälle und zeigen, wie es den betroffenen Kindern und Familien heute geht.

Seit 1998 sammeln die NRW-Lokalradios gemeinsam mit den kirchlichen Hilfswerken Diakonie und Caritas unter dem Motto „Lichtblicke – weil Menschen Hoffnung brauchen“ Geld für Kinder und Familien aus Nordrhein-Westfalen, die in Not geraten sind. Was vor 12 Jahren als Adventsaktion begonnen hat, ist mittlerweile ein eingetragener Verein, der das renommierte DZI-Spendensiegel trägt und das ganze Jahr über Hilfe leistet.
In der laufenden Saison konnten sich zum Beispiel viele von Armut betroffene Familien dringend benötigte Kleidung, Haushaltsgeräte oder Mobiliar wie Betten und Kinderzimmer anschaffen, Kinder bekamen Zuschüsse zur angemessenen Feier ihrer Kommunion oder Konfirmation, zur Teilnahme an Ferienfahrten oder auch zur Anschaffung von Schulmaterial. Größere Beträge flossen vor allem an Familien mit behinderten Kindern – etwa für eine Reittherapie, therapeutisches Spielzeug oder den behindertengerechten Umbau von Autos. Darüber hinaus förderte die Aktion „Lichtblicke“ aber auch zahlreiche innovative Kinder- und Jugendprojekte in sozialen Brennpunkten.
In der Zeit vom Advent 1998 bis zum Ende des jüngsten Geschäftsjahres am 30. September 2010 erhielt die Aktion „Lichtblicke“ bislang insgesamt rund 21,3 Millionen Euro an Spendengeldern. Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 24.000 Förderanträge bewilligt und damit etwa 100.000 kleinen und großen Menschen in NRW neue Hoffnung geschenkt. Die am 1. Oktober 2010 gestartete 13. „Lichtblicke“-Saison verzeichnet aktuell einen Spendenstand von knapp drei Millionen Euro. Mehr Infos unter www.lichtblicke.de


Beitrag 3: gemeinsam trauern um verstorbene Kinder
Es ist wohl das Schlimmste, was Eltern passieren kann, wenn eines ihrer Kinder stirbt. Genau das ist übermorgen (24. April 2011) Thema beim Ostergottesdienst im ZDF. Die evangelische Feier, die ab 9.30 Uhr live aus der Johanneskirche in Bingen übertragen wird, wird mit gestaltet von Eltern, die ein Kind verloren haben. Sie berichten in dem Fernsehgottesdienst, wie ihnen schrittweise die Wende zum Leben gelang und wie die österliche Botschaft von der Auferstehung sie dabei tröstete.

Trost und Begleitung für die hinterbliebenen Eltern stehen auch im Mittelpunkt der Gedenkfeiern, die der evangelische Krankenhausseelsorger Peter Brischke vor rund fünf Jahren in Mönchengladbach ins Leben gerufen hat. In unserem Beitrag sagte er, dass dabei auch für ihn die Osterbotschaft im Mittelpunkt steht, „weil ich so eine Arbeit nicht tun könnte, wenn ich nicht wüsste und daran glauben würde, dass der Tod nicht alles ist, (…) ich kann den Eltern sagen oder zeigen in meinem Handeln: ihr werdet eure Kinder wiedersehen. (…) Und das kommt auch auf den Trauerfeiern zur Geltung. Nicht mit pathetischen Worten. Sondern als (…) bescheidener Glaube, als Glaube, der um seine Grenzen weiß, aber trotzdem um seine Hoffnung, die er hat.“
Für Eltern, die ein Kind verloren haben, bieten Kirchen, Selbsthilfegruppen und andere Einrichtungen spezielle Trauerangebote an. Nach Angaben des Bundesverbandes Verwaiste Eltern in Deutschland e.V. sterben allein in Deutschland jedes Jahr 20.000 Kinder und junge Erwachsene. Der Verband ist ein Zusammenschluss betroffener Eltern und verfügt über ein Netzwerk von 400 Gruppen in ganz Deutschland. Mehr Infos unter www.veid.de
Die Adressen und Ansprechpartner vieler weiterer Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern in Nordrhein-Westfalen finden Sie – nach Postleitzahlen geordnet – unter http://www.verwaiste-eltern.com/32832/index.html Ein Beispiel hierfür ist die Ahlener Selbsthilfegruppe „Sternenkinder“. Sie richtet sich an Eltern, deren Kinder vor, während oder kurze Zeit nach der Geburt verstorben sind. Am ersten Dienstag jeden Monats um 20 Uhr trifft sich die Gruppe im Caritasgebäude, Nonnengarten 10 in Ahlen. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Die Gruppe ist offen für Menschen, die nur ein Mal oder für wenige Male Gesprächspartner suchen. Ebenso können in der Gruppe Eltern einen Platz finden, die sich über einen längeren Zeitraum Weggefährten für ihre Trauerarbeit wünschen und/oder auch selbst wieder anderen Verständnis und Ermutigung geben möchten. Weitere Informationen gibt gerne die evangelische Seelsorgerin im St. Franziskus-Hospital, Katrin Naechster Tel. (02382) 85 80 oder (02381) 88 127
Ähnliche Angebote gibt es auch in anderen Städten von NRW – zum Beispiel in Mülheim/Ruhr den Verein „Leben ohne Dich“, der ebenfalls von betroffenen Eltern gegründet wurde. Er trifft sich regelmäßig zweimal im Monat in den Räumen der „Diakonie am Eck“, Hagdorn 1 in 45486 Mülheim. Mehr Infos unter http://www.leben-ohne-dich.de/
Der 2. Sonntag im Dezember ist traditionell der weltweite Gedenktag für verwaiste Eltern – diesmal also am 11. Dezember 2011. An diesem Tag entzünden Väter und Mütter rund um den Globus um Punkt 19 Uhr Ortszeit eine Kerze, die ins Fenster gestellt wird und an das verstorbene Kind erinnert. So entsteht durch die verschiedenen Zeitzonen eine Lichterwelle, die für 24 Stunden die Welt umringt.


Kontakt / Fragen zu „Himmel und Erde“ bitte an:
Evangelische Kirche im Privatfunk NRW
Redaktion PEP - Düsseldorf (0211) 43690 - 525
E-mail an: ruetten(bei)rundfunkreferat-nrw.de





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