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Augenblick mal
350 Jahre Werl: Magie eines Ortes

VON: CHRISTOF BECKMANN



Es ist ein Phänomen: Und auch quer durch NRW führen inzwischen alle möglichen Wege, auf denen man die Faszination spüren kann – die Rede ist von Santiago de Compostela, diesem Wallfahrtsort im Norden Spaniens. Hunderttausende suchen jedes Jahr die Strapaze, nehmen den Weg in die Ferne auf sich. Ein Phänomen, wie gesagt, für das man aber eigentlich nicht weit fahren – oder besser laufen – muss. Denn gerade NRW hat jede Menge Orte, die jedes Jahr immer mehr Besucher anziehen. Wie in Werl, auf halber Strecke ungefähr zwischen Ruhrpott und Paderborn. Der Marienwallfahrtsort feiert ab Mai sein 350. Jubiläum.

INFO: Die Stadt Werl ist der größte Marienwallfahrtsort im Erzbistum Paderborn, zählt zu den Pilgerstätten Europas mit überregionaler Bedeutung und ist nach Altötting und Kevelaer der drittgrößte Marienwallfahrtsort in Deutschland. Zwischen 200.000 und 250.000 Pilger kommen jedes Jahr zum Marienbild der „Trösterin der Betrübten“. Das Werler Gnadenbild gehört zur Gruppe der so genannten Ringpfostenmadonnen, die Maria erhaben auf einem Thron sitzend darstellen. Der Bildtypus wird nach einer Anrufung aus der lauretanischen Litanei auch als „Sitz der Weisheit“ (Sedes sapientiae) bezeichnet. Neueste Forschungsergebnisse legen seine Entstehung um 1180 im Rheinland oder in Westfalen nahe. Das Marienbild stand ursprünglich in der Soester Wiesenkirche und wurde dort nach der Reformation etwa 130 Jahre lang verborgen aufbewahrt. 1661 gelangte es durch die Vermittlung des Kurfürsten von Köln Maximilian Heinrich und des Werler Bürgermeisters Hermann Brandis nach Werl. Schnell gewann die fromme Verehrung der durch den Landesherrn den Kapuzinern anvertrauten Madonna wieder an Bedeutung und ist bis heute lebendig. Seit 1849 wirken die Franziskaner als Betreuer der Wallfahrt und der Basilika.

Die Jubiläumswallfahrt wurde am 1. Mai in der Wallfahrtsbasilika eröffnet. Die Wallfahrtssaison dauert bis 1. November und steht unter dem Leitwort „Selig ist, die geglaubt hat“, das sich auf die Gottesmutter Maria bezieht. Es finden besondere Wallfahrtstage etwa für Priester, Mitarbeiter im kirchlichen Dienst sowie für die Gläubigen aus den einzelnen Dekanaten der Erzdiözese statt. In Auswahl: 28. Mai, Wallfahrt des Sauerländer Schützenbundes; Pfingstmontag, 13. Juni, 15 Uhr, ökumenischer Motorradgottesdienst; 24./25. Juni, Jugendwallfahrt „maryline – ruf mich an. Der direkte Draht zu Maria”; 2./3. Juli, Patronatsfest; 9. Juli, Ministrantenwallfahrt; 5. bis 7. Oktober, Wallfahrt der Schulen; 1. November, 10 Uhr, Pontifikalamt zum Abschluss des Jubiläumsjahres.

Kontakt: Wallfahrtsleitung Werl, Klosterstraße 17, 59457 Werl, Tel. 0 29 22 / 9 82-1 16 (oder 0 29 22 / 9 82-0, Pforte), E-Mail: info(bei)wallfahrt-werl.de, aktueller Terminkalender und mehr Infos unter: www.wallfahrt-werl.de.

Buch: „350 Jahre Marienwallfahrt Werl“, 395 Seiten, 770 Bilder, Herausgeber: Pater Ralf Preker OFM, Jg. 1948, Wallfahrtsleiter und Guardian des Franziskanerklosters Werl; Michael Feldmann, Jg. 1959, Propst an St. Walburga in Werl und Leiter des Pastoralverbunds Werl und Westönnen; Gerhard Best, Jg. 1957, Dr. theol., Dechant des Dekanates Hellweg und Leiter des Pastoralverbundes Möhnesee. (1. Auflage April 2011, Bonifatius Verlag, Paderborn, ISBN / Code: 978-3-89710-482-2, Preis: 36,90 €)

Kontakt: Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland: Nationalseelsorger Pfarrer Martin Fuchs, Kaiser Friedrich-Str.9, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 2439-401, Fax 0228 / 2439-414, email: buero(bei)kath-css.de; Erzbistum Paderborn, Regionalseelsorge für den Raum Westfalen, Ansprechpartner: Pastor Sascha Ellinghaus, In der Geist 1, 44536 Lünen, Tel. 02306 / 92 79 485, Fax 02306 / 92 79 481, email: webmaster(bei)kath-css.de, http://www.kath-schaustellerseelsorge.de/

Bildmotive: Programmflyer


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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