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Augenblick mal
Kongo: Steyler Missionar Hugo Tewes

VON: CHRISTOF BECKMANN/ MARKUS FRÄDRICH



Heute Abend in Frankfurt: Das zweite Spiel der deutschen Frauen bei der WM. Diesmal gegen Nigeria. Und da darf man nicht nur auf das Ergebnis gespannt sein, sondern auch auf die Stimmung. Denn wenn es um Afrika überhaupt geht, dann haben wir die Vuvuzelas noch im Ohr, da wird getrommelt und getanzt. Wie geht es wohl einem, der dort schon mehr als sein halbes Leben wohnt, und dessen Heimat nicht gerade durch afrikanische Heißblütigkeit berühmt ist? Als es vor zwanzig Jahren dem Kongo unter der Mobuto-Diktatur am Schlechtesten ging, begann P. Hugo Tewes aus der Nähe von Bad Driburg, eine Pfarrei in der Hauptstadt aufzubauen. Sie ist bis heute eindrucksvoll gewachsen und unterhält mehrere Schulen …

INFO: Pater Hugo Tewes SVD, geboren 1940 in Altenheerse bei Bad Driburg, besuchte dort ab 1952 das Gymnasium, ging 1961 in St. Gabriel in das Noviziat des Ordens, studierte bis 1964 in St. Augustin bei Bonn Theologie und wurde 1967 zum Priester geweiht. Im September 1969 erreichte er Kinshasa im Kongo, lernte die Landessprachen, wurde zunächst Buschmissionar für Missionsstationen mit 35.000 Menschen und 1979-82 Pfarrer und Dechant in Bagata. Für die Jahre 1982-1987 zum 8. Provinzial der Kongo-Provinz der Steyler Missionare gewählt, bildete er Schwerpunkte in der Ausbildung einheimischer Missionare und im Bibelapostolat in den Medien und in der Seelsorge. Ab 1988 Scholastikerpräfekt in der Hauptstadt Kinshasa, begann P. Tewes 1991 mit dem Aufbau der Gemeinde NOTRE DAME D’AFRIQUE, erlebte Plünderungen und Bürgerkrieg. Trotzdem ist rund um seine Kirche eine blühende Gemeinde gewachsen. Kontakt per E-Mail: hugotewes(bei)yahoo.fr.

Die Steyler Missionare (SVD) wurden gegründet von Arnold Janssen, geboren am 5.11.1837 in Goch am Niederrhein. Der Sohn eines Fuhrmanns gilt als Bahnbrecher der modernen Missionsbewegung in Europa. Er war Gymnasiallehrer für Mathematik und Naturwissenschaften, studierte in Münster und Bonn, wurde 1861 zum Priester der Diözese Münster geweiht und Konrektor an der höheren Bürgerschule in Bocholt. Seit 1873 war er Hausgeistlicher bei den Ursulinen in Kempen/Niederrhein. Am 8. September 1875 rief er das erste deutsche Missionshaus im niederländischen Dorf Steyl an der Maas ins Leben, weil eine Gründung auf deutschem Boden wegen des Kulturkampfes nicht möglich war. Wenige Jahre später schickte er die ersten Missionare nach China und gründete im Lauf der Jahre zahlreiche Missionshäuser, so in Wien, St. Wendel, in der Nähe von Salzburg und bei Chicago in den USA. Steyler Missionare gingen bis nach Neuguinea, Japan, Südamerika, Brasilien, Chile und auf die Philippinen. Die finanziellen Mittel für diese Unternehmungen und für sein Werk erwirtschaftete die Steyler Missionsdruckerei.

Die Ordensgemeinschaft der „Steyler“ Missionare trägt den offiziellen Namen „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ - Societas Verbi Divini - SVD. Heute (2000) zählt die Steyler Ordensfamilie insgesamt 10.283 Frauen und Männer: 5.961 Steyler Missionare, 3.892 Steyler Missionsschwestern und 430 Steyler Anbetungsschwestern. Sie gehören 65 Nationalitäten an. Arnold Janssen starb am 15.1.1909 in Steyl, Niederlande. Am 19. Oktober 1975 sprach ihn Papst Paul VI. selig, 2003 wurde er heiliggesprochen (Gedenktag im Kirchenjahr: 15. Januar). Kontakt: Steyler Missionare, Arnold-Janssen-Str. 30, 53757 Sankt Augustin, Tel. 0 22 41 / 237 757, Fax 0 22 41 / 237 376. Mehr: www.steyler.de, www.MissionarIn-auf-Zeit.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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