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Augenblick mal
Monika und Augustinus

VON: CHRISTOF BECKMANN



Zwischen 1940 und 1965 lag er durchgehend auf den vordersten Rängen, wenn es um die Vornamen für Mädchen ging. Doch die in Schlagern viel Besungene taucht heute kaum noch in den Statistiken auf. Immerhin - jede, die MONIKA heißt, hat eine Namenspatronin, die weit in die Geschichte zurückreicht. Und die fast so berühmt ist wie ihr Sohnemann, mit dem sie es nicht leicht hatte: Monika, der Mutter des Kirchenlehrers und Bischofs Augustinus, ging es da wie vielen Müttern. Sie steht als Patronin der christlichen Frauen und Mütter heute auf dem Namenstagskalender, ihr Sohn, der Hl. Augustinus, morgen. Mehr mit der Autorin Elisabeth Prégardier …

INFO: Die Heilige Monika von Tagaste (* um 332 in Tagaste, dem heutigen Souk-Ahras/Algerien, † Oktober 387 in Ostia), Mutter des Hl. Augustinus, liegt in der Kirche Sant' Agostino in Rom begraben. Ihr Sohn schildert in seinen um 400 vollendeten „Confessiones“ ihre tiefgreifende Bedeutung für seine geistliche Entwicklung und Bekehrung. Augustinus, geboren am 13. November 354 in Thagaste, gestorben am 28. August 430 in Hippo Regius, dem heutigen algerischen Annaba, studierte Grammatik, Dialektik, Rhetorik und Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik. Mit 16 schloss er sich einer Straßenbande an, begann mit 17 in Karthago - dem heutigen Tunis - ein Jurastudium und wurde Vater eines unehelichen Sohnes. 13 Jahre lang lehrte er als Professor für Rhetorik in seiner Heimatstadt Thagaste in Nordafrika, kam dann über Rom 384 nach Mailand, damals Hauptstadt des römischen Reiches, um auch dort als Hochschullehrer zu arbeiten. Im Kontakt mit dem dortigen Bischof Ambrosius wandelte sich sein Leben, er ließ sich in der Osternacht 387 taufen, kehrte nach Afrika zurück, verkaufte sein Vermögen und lebte für drei Jahre mit Gleichgesinnten in klosterähnlicher Weise. 391 zum Priester geweiht, 395 Bischof von Hippo Regius, war er ein begeisternder Prediger mit großem Einfluss weit über seine Diözese hinaus. Aus der von ihm für das Frauenkloster seiner Stadt verfassten Regel entstanden die Regeln für die sich in den kommenden Jahrhunderten weit verbreitenden Zweige des Augustinerordens. Überliefert sind fast 1.000 seiner Predigten, 113 Bücher, dazu 218 Briefe. Augustinus' bekanntestes Werk sind die autobiographischen „Confessiones“, „Bekenntnisse“, geschrieben um 400, in denen er sein frühes Leben und seine Bekehrung beschrieb. Augustinus' Gebeine wurden im 8. Jahrhundert von den Langobarden nach Pavia gebracht. Dargestellt wird er mit einem Buch oder flammendem Herz, er gilt als Patron der Theologen, Buchdrucker und Bierbrauer.

Unsere Gesprächspartnerin: Elisabeth Prégardier lebt in Oberhausen/Rheinland. Geboren 1934 in Essen, Lehrerin. 33 Jahre Tätigkeit bei der Bischöflichen Aktion ADVENIAT, zuletzt als stellvertretende Geschäftsführerin. Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes im Bistum Essen. Mitinitiatorin der Wanderausstellung „Christliche Frauen im Widerstehen gegen den Nationalsozialismus.“ Zahlreiche Publikationen zu christlichen Politikerinnen in der Weimarer Republik, zu Edith Stein und Gefährtinnen, zu Frauenschicksalen der Zeit des Nationalsozialismus. Geschäftsführerin des Freundeskreises Mooshausen e.V. in Oberschwaben. Kontakt: Elisabeth Prégardier, Hellstraße 9, 46047 Oberhausen, Tel. 0208 / 86 81 12, Fax 0208 / 88 94 74, e-mail: pregardier(bei)mooshausen.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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