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Augenblick mal
Vor dem Papstbesuch: Signale für Europa

VON: CHRISTOF BECKMANN



Wenn in Berlin rote Teppiche ausgerollt werden, ist es mal zur Abwechslung nicht politisch gemeint. Das ist nun mal so, wenn hoher Besuch kommt. Allerdings gibt es zu dem, was sich da für morgen abzeichnet, auch einige kritische „Begleitmusik“. Aus NRW wird diese Visite aber durchaus positiv gewertet – selbst wenn der rote Teppich morgen weder in Köln/Bonn noch in Düsseldorf liegt. Was erhofft sich der Stellvertretende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Heinrich Mussinghoff von Aachen, von diesem Besuch?…

INFO: Die 21. Auslandsreise von Papst Benedikt vom 22.-25. September steht unter dem Motto „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Das Programm: In Berlin sind am Donnerstag, 22.9., Begegnungen mit Bundespräsident Christian Wulff, Bundeskanzlerin Angela Merkel geplant, eine Rede im Deutschen Bundestag, eine Begegnung mit Vertretern der jüdischen Gemeinde, mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin und um 18.30 Uhr eine Heilige Messe im Olympiastadion mit Predigt von Papst Benedikt.

Nach einem Zusammentreffen mit Vertretern des Islam in der Apostolischen Nuntiatur geht es am Freitag, 23.9., nach Erfurt mit Empfang durch die Ministerpräsidentin von Thüringen, Besuch des Doms St. Marien zu Erfurt, Begegnung mit Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands im Kapitelsaal des Augustinerklosters zu Erfurt, Ansprache des Heiligen Vaters und Ökumenischer Wortgottesdienst in der Kirche des Augustinerkonventes mit Predigt. Am Abend steht im Wallfahrtsort Etzelsbach (Eichsfeld) eine Marianische Vesper auf dem Programm.

In Erfurt wird am Samstag, 24.9., um 9 Uhr die Heilige Messe auf dem Domplatz beginnen, mittags trifft der Papst am Flughafen Lahr zum Besuch in Freiburg ein. Nach Empfang durch den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Besuch des Freiburger Münsters gibt es Begegnungen mit Alt-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, mit Vertretern der orthodoxen Kirchen im Priesterseminar, mit Seminaristen und dem Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie eine abendliche Gebetsvigil mit Jugendlichen auf dem Messegelände Freiburg.

Die Sonntagsmesse am 25.9. beginnt um 10 Uhr auf dem City-Airport-Gelände Freiburg. Am Nachmittag sind Treffen mit den Bundesverfassungsrichtern und mit in Kirche und Gesellschaft engagierten Katholiken im Konzerthaus zu Freiburg geplant. Nach der Abschiedszeremonie am Flughafen Lahr mit dem Bundespräsident wird Papst Benedikt um 19.15 Uhr nach Rom zurückfliegen.

Das offizielle Programm und der Stand der Planungen auf der Internetseite www.papst-in-deutschland.de. Zu bisherigen Rednern im Deutschen Bundestag: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2011/35649449_kw38_papst/index.html

Buchhinweis: Langendörfer, Hans (Hrsg.), Papst Benedikt in Deutschland, Unvergessliche Begegnungen in Wort und Bild, Verlag Herder, ISBN 978-3-451-32429-1. Erscheint im Oktober.

Unser Gesprächspartner: Dr. Heinrich Mussinghoff wurde am 29. Oktober 1940 in Osterwick (heute Rosendahl) in der Nähe von Coesfeld/Westfalen im Münsterland geboren. Nach dem Philosophie- und Theologiestudium in Münster und Freiburg wurde er von Bischof Joseph Höffner 1968 in Münster zum Priester geweiht. Nach Kaplanstätigkeit in St. Josef in Herten-Disteln im Ruhrgebiet wurde Mussinghoff Sekretär des Münsteraner Bischofs Heinrich Tenhumberg. Nach weiteren Studien der Kirchengeschichte und des Staatskirchenrechtes wurde Mussinghoff 1981 Leiter des Diözesan-Gerichtshofes (Offizialat) und Mitglied des Domkapitels in Münster. 1990-1995 Dompropst in Münster, wirkte er nach der deutschen Wiedervereinigung bei den Verhandlungen zur Errichtung der ostdeutschen Diözesen und des neuen Erzbistums Hamburg mit. Viele Jahre hielt er Vorlesungen in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Wenige Tage vor Weihnachten 1994 wurde Mussinghoff zum Bischof von Aachen berufen und empfing am 11. Februar 1995 durch den Kölner Kardinal Joachim Meisner im Aachener Dom die Bischofsweihe. Mussinghoff ist stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Seit September 1995 Vorsitzender der Kommission VIII der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen der Wissenschaft und Kultur, Mitglied dieser Kommission seit März 1995, seit Mai 1995 Mitglied des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur in Rom, seit März 1999 Mitglied der römischen Kleruskongregation, am 21.9.1999 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, seit September 2001 Mitglied der Kommission X der Deutschen Bischofskonferenz für Weltkirchliche Aufgaben. Sein Wahlspruch „PARATE VIAM DOMINI“ (Bereitet den Weg des Herrn) ist dem Propheten Jesaja (40,3) entnommen.

Mehr: www.bistum-aachen.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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