Sie wählten ihn zum „Mann des Jahrtausends“, die Leser der New York Times. Ihn hätte das wohl ziemlich gewundert. Schließlich galt er schon den Zeitgenossen als geradezu gefährlicher Spinner. Das ist zwar alles schon ein paar Tage her, aber bis heute ist der Mann populär: Weil Franziskus von Assisi schon damals Themen drauf hatte, die in unseren Tagen ziemlich kontrovers durch die politische Manege gejagt werden. Fragen dazu an die Bundestagsabgeordnete Marie Luise Dött, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion und Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU): Welche Rolle spielt das BKU-Jahresthema „Nachhaltigkeit“ in ökologischer, ökomonischer und sozialer Hinsicht?

INFO: Am Freitag, 7. Oktober 2011, beginnt im Novotel Aachen die 62. Bundestagung des in Köln ansässigen Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Sie steht unter dem Leitwort „Von der Vision zur Praxis: Nachhaltigkeit neu denken“, das im Blick auf Ökologie, Ökonomie und Soziales diskutiert werden soll. Referenten sind u.a. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und der stellvertretende Minsterpräsident von Liechtenstein, Dr. Martin Meyer. In Berichten aus der Praxis werden die Ergebnisse einer zweijährigen Arbeit des Arbeitskreises Nachhaltigkeit präsentiert. In zwei Foren geht es um technische Visionen für die Welt von Morgen sowie die Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Praxis. Die Tagung schließt am Sonntag, 9. Oktober, mit der von Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff gefeierten Messe im Dom zu Aachen.

Der 1949 im Adam-Stegerwald-Haus in Bad Honnef gegründete Bund Katholischer Unternehmer (BKU) sieht sich als Zusammenschluss von Unternehmern, die aus der Sicht der Katholischen Soziallehre die Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung mitgestalten. Vorsitzende des ist die aus Aachen stammende Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött, zuletzt im Oktober 2008 mit großer Mehrheit für drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Die umweltpolitische Sprecherin der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion (Wahlkreis Oberhausen/Dinslaken) führt den BKU seit März 2001. Mehr: www.bku.de

Bild: BKU

Franziskus von Assisi
Franziskus oder auch Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Bernardone (* um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in Portiuncula bei Assisi, war der Gründer des christlichen Franziskanerordens (Ordo Fratro Minorum, OFM). Geboren als Sohn eines reichen Tuchhändlers, zog er 1202 in den Krieg der Stadt Assisi gegen Perugia und wurde gefangengenommen. Nach schwerer Krankheit und langer Genesung während der Gefangenschaft bekehrte er sich bei der Pflege von Aussätzigen. Immer wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück, um den Willen Gottes zu erspüren und fand dessen vielfältige Weisen der Liebe in der Schönheit der Schöpfung. Er beschloss, das Evangelium buchstäblich zu verwirklichen und ein Leben in völliger Armut zu führen. Er wählte das Leben als Einsiedler, dem sich im Laufe der Zeit immer mehr junge Männer anschlossen. 1210 bat Franziskus mit seinen Gefährten in Rom beim Papst um die Bestätigung der Regel ihrer „Armutsbewegung“ zu erbitten. Seine Missionswanderungen führten bis ins Heilige Land, wo er vor dem dortigen Sultan predigte. Er starb am Abend auf den 4. Oktober 1226 und wurde bereits 1228 von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Sarkophag in der Unterkirche von San Francesco in Assisi. Die Brüderschaft wurde mit der Anerkennung durch Papst Innozenz III. (1209/10) und der Bestätigung der endgültigen Regel (1223) zum Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum, OFM). In Deutschland waren sie bereits zu Lebzeiten des Heiligen vertreten, bis in der Säkularisation um 1800 fast alle Konvente aufgelöst wurden. Heute sind die Franziskaner mit ca. 430 Mitgliedern nach den Benediktinern der zweitgrößte Orden in Deutschland. Papst Johannes Paul II. ernannte Franziskus 1980 zum „Patron der Umwelt“. Mehr: www.franziskaner.de

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