HOMESitemapImpressum

Home > Augenblick mal  
Augenblick mal
Advent im Kloster III

VON: CHRISTOF BECKMANN / MARTIN WISSMANN



Woher kommt eigentlich der Stress in der Vorweihnachtszeit? In der Benediktiner-Abtei Gerleve in Billerbeck ist das anders. Da gibt es keine Geschenke, Hektik kommt nicht auf. Viele schätzen das, kommen zu Besuch, beichten, feiern die Gottesdienste mit. Frage an Pater Thaddäus Vos: Was rät er gegen Stresspunkte, die draußen aufkommen?

INFO: Advent ist für Christen seit Gregor dem Großen die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem Christfest. Das Wort stammt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet „Ankunft“. Gemeint ist die Ankunft Jesu auf Erden. Thematisch sind die Adventssonntage in der Kirche wie folgt aufgebaut: 1. Adventsonntag: Die Texte im Gottesdienst sind geprägt von der Wiederkunft Christi am letzten Tag. 2. und 3. Adventsonntag: Die Gestalt Johannes des Täufers steht im Mittelpunkt, der 4. Adventsonntag ist gewidmet Maria, der Mutter Gottes.

In den Gottesdiensten an den Advents-Sonntagen werden häufig Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien. Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des „Lichtes der Welt“. Die Zweige immergrüner Tannen stehen für das ewige Leben. Während die Adventszeit ursprünglich eine Zeit des Fastens war, setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhundert der Adventskalender mit 24 Türchen durch, hinter denen sich Schokolade, Bilder oder kleine Geschenke verbergen. Der Brauch soll die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen. Neben der Erinnerung an die Geburt Jesu hat die Adventszeit ein zweites Thema: die Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Daher hat die Adventszeit auch einen Bußcharakter. Äußere Zeichen hierfür sind die violetten Messgewänder oder die violetten Bänder, die sich oft an Adventskränzen finden.

Das Kloster Gerleve: Benediktiner der Beuroner Kongregation begannen 1899 auf dem Hof der Geschwister Wermelt in der Bauernschaft Gerleve ihr Klosterleben und legten 1901 den Grundstein für Kloster und Kirche. Drei Jahre später wurde das junge Kloster als Abtei errichtet. Derzeit leben etwa 50 Mönche in Gerleve. Der Konvent ist damit die größte männliche Ordensgemeinschaft im Bistum Münster. Unser Gesprächspartner: Cellerar Pater Thaddäus Vos, Tel. 02541/ 80 01 22; Buchtipp: Mit offenen Augen, 100 Jahre Benediktinerabtei Gerleve, Verlag: Aschendorff, 3-402-05486-8, 160 Seiten, 2004, Preis: 14,80 Euro. Kontakt: Benediktinerabtei Gerleve, Gerleve 1, 48727 Billerbeck, Tel. 02541 - 800-0, Fax 02541 - 800-233, E-Mail: Abtei-Gerleve(bei)web.de, www.gerleve.de, www.benediktiner.de. Video: http://vimeo.com/2965758


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am1215_04.wma



Seite drucken...