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Augenblick mal
Kein Advent in Mexiko

VON: CHRISTOF BECKMANN / HOLGER THISSEN



Advent, Advent – vier Wochen dauert sie, die Zeit der Vorbereitung aufs große Fest, auf die Ankunft Jesu. Vier Wochen Besinnlichkeit - überall auf dem weiten Globus. Denkste – keineswegs. Lecker mehr als 20 Grad sind es auf der anderen Seite des Atlantiks, in Mexiko. Und vier Wochen Advent – das gibt’s da gar nicht. Giorgina Herrera, seit einigen Jahren am Niederrhein zuhause, denkt in diesen Tagen an den Brauch der „posadas“ ….

INFO: Advent ist für Christen seit Gregor dem Großen die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem Christfest. Das Wort stammt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet „Ankunft“. Gemeint ist die Ankunft Jesu auf Erden. Thematisch sind die Adventssonntage in der Kirche wie folgt aufgebaut: 1. Adventsonntag: Die Texte im Gottesdienst sind geprägt von der Wiederkunft Christi am letzten Tag. 2. und 3. Adventsonntag: Die Gestalt Johannes des Täufers steht im Mittelpunkt, der 4. Adventsonntag ist gewidmet Maria, der Mutter Gottes.

In den Gottesdiensten an den Advents-Sonntagen werden häufig Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien. Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum in unseren Breiten zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des „Lichtes der Welt“. Die Zweige immergrüner Tannen stehen für das ewige Leben. Während die Adventszeit ursprünglich eine Zeit des Fastens war, setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhundert der Adventskalender mit 24 Türchen durch, hinter denen sich Schokolade, Bilder oder kleine Geschenke verbergen. Der Brauch soll die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen. Neben der Erinnerung an die Geburt Jesu hat die Adventszeit ein zweites Thema: die Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Daher hat die Adventszeit auch einen Bußcharakter. Äußere Zeichen hierfür sind die violetten Messgewänder oder die violetten Bänder, die sich oft an Adventskränzen finden.

In Mexiko und Lateinamerika begeht man ab dem 16. Dezember die „Posadas“ als vorweihnachtliche Feiern. Jeder Tag der neun Tage bis Heiligabend wird als ein Monat der Schwangerschaft von Maria gedeutet. Dargestellt werden die Suche Marias und Josephs nach einer Herberge auf ihrem Weg von Nazaret bis Betlehem. Zugeschrieben wird die Tradition den Augustinern. Heute treffen sich Freunde und Verwandte in einem Haus, bitten um Einlass und es wird viel gesungen. Kinder tragen die Figuren Marias, Josephs und den Esel in der Hand.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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