Erst ganz viel Gespräche, dann verordnetes Schweigen und keine Party. Stattdessen Ruhe und ein langes Frühgebet kurz nach 5 Uhr morgens zum Hochfest: Im Kloster Gerleve bei Billerbeck ist der Namenstag von Papst Silvester auch ein Einschnitt. Denn jetzt zieht sich das ganze Kloster zu einer gemeinsamen Auszeit zurück, sagt Pater Thaddäus Vos. Damit alle wieder neu durchstarten können….

INFO: Papst Silvester I. († 31. Dezember 335 in Rom), dessen Namenstag am letzten Tag des Kalenderjahres gefeiert wird, amtierte seit 314. Nach einer Legende aus dem 5. Jahrhundert soll er den römischen Kaiser Konstantin den Großen vom Aussatz geheilt und getauft haben, der 313 im Toleranzedikt von Mailand das Christentum offiziell erlaubte. Silvester, der erste Heilige, der nicht das Martyrium erlitten hat, wurde in der Priscillakatakombe an der Via Salaria Nova in Rom beigesetzt. Der oft mit einem Stier dargestellte Heilige gilt als Patron der Haustiere, für eine gute Ernte und ein gutes neues Jahr. In der katholischen Liturgie wird der 1. Januar als Oktavtag von Weihnachten und als Hochfest der Gottesmutterschaft Marias begangen.

Das Kloster Gerleve: Benediktiner der Beuroner Kongregation begannen 1899 auf dem Hof der Geschwister Wermelt in der Bauernschaft Gerleve ihr Klosterleben und legten 1901 den Grundstein für Kloster und Kirche. Drei Jahre später wurde das junge Kloster als Abtei errichtet. Derzeit leben etwa 50 Mönche in Gerleve. Der Konvent ist damit die größte männliche Ordensgemeinschaft im Bistum Münster.

Unser Gesprächspartner: Cellerar Pater Thaddäus Vos, Tel. 02541/ 80 01 22; Buchtipp: Mit offenen Augen, 100 Jahre Benediktinerabtei Gerleve, Verlag: Aschendorff, 3-402-05486-8, 160 Seiten, 2004, Preis: 14,80 Euro. Kontakt: Benediktinerabtei Gerleve, Gerleve 1, 48727 Billerbeck, Tel. 02541 / 800-0, Fax 02541 / 800-233, E-Mail: Abtei-Gerleve(bei)web.de, www.gerleve.de, www.benediktiner.de. Video: http://vimeo.com/2965758

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