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Augenblick mal
Caritas: Die Armen sind die Verlierer

VON: CHRISTOF BECKMANN



Dr. Frank-Johannes Hensel ist nicht nur Arzt, sondern Caritasdirektor im Erzbistum Köln. Im Grunde wäre es richtiger, die Caritas und andere Dienste müssten nicht wachsen, sondern würden überflüssig. Leider ist es nicht so – doch Hilfe ist eine Christenpflicht ….

INFO: 2012 widmet sich die Caritas-Kampagne dem Schwerpunkt „Gesundheit und Solidarität“. Unter dem Titel „Armut macht krank. Jeder verdient Gesundheit“ will sie Zusammenhänge aufdecken zwischen Krankheit und bestimmten Lebenslagen wie geringem Bildungsstand, Armutsgefährdung oder Arbeitslosigkeit. Der Gesundheitsschutz von Flüchtlingen, Asylbewerbern oder geduldeten Asylbewerbern sei durch gesetzliche Regelungen bereits heute sehr eingeschränkt, so die Caritas, es gebe Defizite im Bereich der Prävention. Darum will sich die Caritas in Deutschland für eine solidarische Finanzierung des Gesundheitssystems einsetzen und arme Menschen stärken, ihre Rechte wahrzunehmen.
Mehr zur Kampagne unter: www.jeder-verdient-gesundheit.de

Unser Gesprächspartner: Dr. med. Frank Johannes Hensel (48), gebürtig aus Wuppertal, verheiratet, Vater von vier Kindern, ist Facharzt für Innere Medizin, Gesundheitswissenschaftler und seit April 2005 Direktor des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln. Berufsbegleitendes Studium der Gesundheits- und Sozialwissenschaft (Public Health), nach medizinischer Ausbildung und Tätigkeit seit 1998 bei der Bundesärztekammer tätig. Schwerpunkte: ärztliche Aus- und Weiterbildungswesen, bundesweite rettungsdienstliche Versorgung, Angelegenheiten der humanitären Hilfe und die Entwicklung von Telematik-Projekten. Der berufliche Werdegang führte ihn u. a. nach England und Pakistan, dort engagiert in Projekten der Basisgrundversorgung in städtischen Slums und ländlichen Regionen. Tätigkeiten in der stationären Krankenpflege, der ambulanten Altenpflege und in der Ausbildung von Krankenpflegeschülern. Dr. Hensel ist Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen und leitet dort u.a. die Arbeitsgruppe „Armut und Sozialberichterstattung“. Kontakt: Tel. 0221 / 2010-294, Fax 0221 / 2010-323, E-Mail: frank.hensel@caritasnet.de. Internet: www.caritas.erzbistum-koeln.de/

Jeder verdient Gesundheit: Schwerpunkt von „Caritas in NRW“
In der aktuellen Ausgabe 1/2012 greift „Caritas in NRW“ das Thema der Jahreskampagne auf. In der gemeinsamen Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn fordert u.a. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) mehr Menschlichkeit im Gesundheitssystem. Ärzte hätten „zu wenig Spielraum, etwas zu verschreiben, um Schlimmeres zu verhüten“, sagt Steffens im Interview mit der Zeitschrift „Caritas in NRW“. Die Krankenkassen dächten „an dieser Stelle eher kurzsichtig“ und nähmen höhere Folgekosten in Kauf. Steffens warnt vor einem Teufelskreis von Armut und Krankheit und spricht sich für einen „andere Gesundheitsbildung“ aus, um falsche Ernährung zu vermeiden. Die 52-seitige Ausgabe kann kostenlos angefordert werden bei „Caritas in NRW“, Lindenstr. 178, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211 / 51 60 66-20, Fax 0211 / 51 60 66 25, oder per E-Mail: vertrieb(bei)caritas-nrw.de. Redaktion: Markus Lahrmann, E-Mail: redaktion(bei)caritas-nrw.de. Weitere Infos: www.caritas-nrw.de.

Sozialcourage Spezial 2012
Die Zeitschrift „Sozialcourage Spezial“, die die Jahreskampagne der Caritas „Armut macht krank“ im Jahr 2012 begleitet, bildet die Solidarität der Caritas ab: Eine ehemalige Krankenschwester versorgt ehrenamtlich Menschen auf der Straße, eine Mutter erhält endlich ihre so notwendige Mutter-Kind-Kur, Medizinstudenten unterstützen Flüchtlinge. Die Ausgabe weist neben den themenspezifischen Best-Practice-Beispielen aus der Profi-Arbeit auch auf Möglichkeiten zu freiwilliger ehrenamtlicher Arbeit hin und enthält einen Unterrichtsentwurf für Pädagogen, Materialhinweise und Cartoons. Eine Textmeditation sowie in einigen Ausgaben ein vierseitiger Beihefter mit spirituellen Impulsen regen zum Nachdenken an.
Einzelhefte sind beim jeweiligen Diözesan-Caritasverband erhältlich. Fragen zum Heft beantwortet Manuela Blum, Tel. 0761/200-625; E-Mail: manuela.blum(bei)caritas.de.

Caritas-Sonntag 2012: Der am 16. September von Caritas-Präsident Prälat Peter Neher in Aachen vorgestellte Caritas-Sonntag ist der 23. September 2012. Mehr: www.caritas.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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