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Augenblick mal
Brückenbauer: Pater Pire, Nobelpreisträger

VON: CHRISTOF BECKMANN



Es ist eine Geschichte wie für einen Roman: Ein Mönch auf der Flucht, von den Häschern verfolgt, schmuggelt abgestürzte Piloten über die Grenze. Und tut nach dem kriegerischen Überfall auf sein Land alles, um sich wieder mit dem Feind zu versöhnen. Um überhaupt alle auf einem ganzen Kontinent wieder zusammen zu bringen. Der Friedens-Nobelpreisträger Belgier Dominique Georges Pire, am 10. Februar 1910 geboren. „Die Menschen bauen zu viel Mauern und zu wenige Brücken“ – davon war P. Pire überzeugt. Seine Utopie war eine Internationale Brüderlichkeit, erklärt Bruder Paulus Engelhardt vom Dominikaner-Kloster St. Andreas in Düsseldorf. Christliches Zeugnis heißt Handeln für den Frieden und jeder hat Auftrag und Möglichkeiten, Zeuge zu sein …

INFO: Dominique Pire (Georges Charles Clement Ghislain Pire, geboren am 10. Februar 1910 in Dinant, Belgien, gestorben am 30. Januar 1969 in Löwen, war ein belgischer Dominikaner-Mönch. Der 1934 zum Priester geweihte Ordensmann plädierte für eine internationale Brüderlichkeit. Georges Pire lehrte zwischen 1937 bis 1947 Moralphilosophie an der Ordensschule des La Sarte-Klosters und begründete 1938 zwei Wohltätigkeitsvereinigungen für verlassene Kindern, die vor allem im Zweiten Weltkrieg Kinder aus bombengefährdeten Gebieten Belgiens und Frankreichs aufnahmen. Zeugnis des Wirkens von Pater Pire in NRW sind die von ihm initiierten „Europadörfer“ (u.a. in Aachen - 1956, der Wuppertaler Anne-Frank-Siedlung - 1959 und in Euskirchen - 1962). Pire begründete die Friedensuniversität in Huy (1960-1965), Internationale Partnerschaften, die Kampagne „The World of the Heart“ und „Islands of Peace“. Von ihm stammt der Spruch: „Heute kommt es nicht auf den Unterschied an zwischen denen, die glauben, und denen, die nicht glauben, sondern auf den Unterschied zwischen denen, die mitfühlen, und denen, die dies nicht tun.“ 1958 wurde er für seinen Einsatz für Flüchtlinge und weltweite Verständigung mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Biographie, Rede des Vorsitzenden des Nobelpreis-Komitees Gunnar Jahn bei der Preisverleihung am 10. Dezember 1958 in der Osloer Universität und Dankesrede unter http://www.nobel.no/index.html, http://nobel.se/peace/laureates/elsevier.html. Literatur: Pire, Dominique: Baut den Frieden! - Wir alle sind verantwortlich, Herder-Bücherei Freiburg 1967, 204 S. (Herder-Taschenbuch 296). Guske, Hubertus: Dominique Pire - Die Liebe ist konkret, Union Verlag, Berlin 1970, ISBN L.N. 395/1918/70

Unser Gesprächspartner: P. Paulus Engelhardt OP (Jg. 1921) Lektor und Magister der Theologie, Professor und Doktor der Philosophie, Schriftleiter der Deutschen Thomas Ausgabe, Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift „Wort und Antwort“, Mitarbeit in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Seelsorge im Projekt „Offene Kirche der Dominikaner“; Kontakt: Dominikanerkonvent St. Josef, Andreasstr. 27, 40213 Düsseldorf, Tel. 0211 / 13634-0, Tel. 0211 / 131162 (Pfarrei), Tel. 0211 / 13 63 40, Fax 0211 / 13 63 43 0 (Konvent), Internet: http://dominikaner-duesseldorf.de/.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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