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Augenblick mal
MISEREOR-Fastenaktion 2012

VON: CHRISTOF BECKMANN



Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR lenkt mit der aktuellen Fastenaktion den Blick auf Kinder und Jugendliche in den Elendsvierteln großer Städte. Zum Auftaktgottesdienst am heutigen Aschermittwoch-Gottesdienst im Speyerer Dom kommen MISEREOR-Gäste aus aller Welt ….

INFO: Drei von fünf Menschen werden 2030 in einer Stadt leben. Schon heute wohnt jeder sechste Mensch in einer Armensiedlung und Jahr für Jahr wächst die Slum-Bevölkerung um 27 Millionen Menschen, denn immer mehr Menschen ziehen mit der Hoffnung auf Jobs und Einkommen in die Metropolen. Betroffen sind davon auch rund 400 Millionen Kinder und Jugendliche. Fast 190 Millionen zwischen fünf und 14 Jahren müssen nach UNICEF-Angaben heute arbeiten, die meisten von ihnen in der Landwirtschaft, in Werkstätten und Steinbrüchen, als Straßenverkäufer oder Dienstmädchen. Jedes Jahr sterben mehr als 10 Millionen Kinder unter 5 Jahren, die meisten aus Mangel an Hygiene und medizinischen Grunddiensten, mehr als 1,5 Millionen von ihnen, weil sie verschmutztes Trinkwasser trinken. Die Behandlung durch einen Arzt und Medikamente können sich die wenigsten leisten, Schule und Ausbildung bleibt vielen verwehrt. 

Darauf macht das in Aachen beheimatete Bischöfliche Hilfswerk Misereor mit der diesjährigen Fastenaktion unter dem Leitwort „Menschenwürdig leben. Kindern Zukunft geben!“ aufmerksam. Ab dem 22. Februar berichten dazu internationale Gäste von MISEREOR-Partnerorganisationen aus Guatemala und Indien, Hongkong und Kenia in vielen deutschen Städten und Gemeinden über ihre Arbeit und Erfahrungen an der Seite der Armen.

Nach dem heutigen Aschermittwoch-Gottesdienst um 18 Uhr im Speyerer Dom mit Bischof Karlheinz Wiesemann, Weihbischof Georgens und MISEREOR-Gästen wird die diesjährige Misereor-Fastenaktion am ersten Fastensonntag, 26. Februar, an gleicher Stelle mit einem live in der ARD übertragenen Gottesdienst um 10 Uhr bundesweit eröffnet. An der Aktion, die im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien erbrachte, beteiligen sich Gläubige in rund 10.000 katholische Pfarrgemeinden. Das 1958 von der deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk fördert aktuell rund 3500 Projekte in knapp 90 Ländern der Welt. Jeweils am fünften Sonntag in der Fastenzeit (in diesem Jahr am 25. März) ist in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands die Kollekte für das Hilfswerk bestimmt.

Filme und Berichte thematisieren etwa Das Schutzzentrum für Mädchen in Nairobi, die Friedens-Trucks in Guatemala-Stadt, die Anwaltschaft für „Cage People“ in Hongkong und das Programm für die Müllsammler/Innen in Kalkutta. Mehr: http://www.misereor.de/service/videos/fastenaktion.html. Informationen unter www.misereor.de, www.kinderfastenaktion.de, www.jugendaktion.de, Impulse für jeden Tag der Fastenzeit online unter www.fastenbrevier.de.

Die Fastenzeit vor Ostern

Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit der Vorbereitung auf Ostern. Seit Ende des 11. Jahrhunderts werden die Katholiken an diesem Tag in den Gottesdiensten mit einem Aschenkreuz bezeichnet. Die Dauer der Fastenzeit leitet sich von dem biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm. Am Aschermittwoch und Karfreitag ist auf Grund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erlaubt. Das Abstinenzgebot verpflichtet vom 14. Lebensjahr an, das Fastengebot vom 22. bis zum 60. Lebensjahr. In Deutschland dürfen Katholiken das Abstinenzgebot außer an Aschermittwoch und Karfreitag in einen anderen Verzicht oder ein Werk der Nächstenliebe oder der Frömmigkeit umwandeln. Die vorösterliche Fastenzeit meint nicht nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern auch eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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