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Augenblick mal
Gott ist tot

VON: CHRISTOF BECKMANN



Seit gestern Nachmittag herrscht in den Kirchen sprichwörtlich „Grabesruhe“. Vorher wurde dort mit verteilten Rollen die Geschichte vom Prozess und Todesurteil gegen Jesus gelesen, am Tag der Kreuzigung war für katholische Christen strenger Fastentag und Papst Benedikt XVI. ging den Kreuzweg im Kolosseum in Rom. Erst in der Nacht auf Sonntag endet die Zeit der „Grabesruhe“. Auch ein Sinnbild für den eigenen Tod und die eigene Auferstehung, sagt Franz Josef Reidick, Pfarrer im Ruhestand. Zugleich steckt darin der Auftrag für Christen, im jeweils anderen Christus selbst sehen. Jetzt freut sich der pensionierte Pfarrer auf die Passions- und Osterzeit. Er empfiehlt, an diesen Tagen auch mal wieder in die Kirche zu gehen. Und sei es im Urlaub – irgendwo ….

INFO: Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung. Er wird als Fasttag und im Zeichen der Trauer in Stille und Besinnlichkeit begangen. Am Nachmittag versammeln sich die Christen zum Wortgottesdienst mit Verlesung der Passionsgeschichte, zur Kreuzverehrung (das mit einem violetten Fastentuch bedeckte Kreuz wird enthüllt und durch Kniebeugen verehrt) und der anschließenden Kommunionfeier. In vielen Gemeinden finden am Morgen des Karfreitags Kreuzwegandachten und Karfreitagsprozessionen statt.

Der Karsamstag schließlich ist der Gedächtnistag der Grabesruhe des Herrn. Es findet kein Gottesdienst statt; die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen. Erst in der Nacht zum ersten Ostertag oder sogar in der Frühe des Ostermorgens versammeln sich die Christen zur Feier der Auferstehung.

Unser Gesprächspartner: Pastor i. R. Franz-Josef Reidick, seit 1994 Pfarrer von St. Peter in Duisburg-Hochfeld, lebte dort in einer vita communis im früheren Augustinerkloster Christus König. Nach seiner Pensionierung 1999 blieb er dort wohnen und arbeitete noch weitere zehn Jahre in Hochfeld mit. Als 2009 die vita communis aufgelöst wurde, kehrte er in seine Heimat nach Essen-Borbeck in die Pfarrgemeinde St. Dionysius zurück und hilft auch dort noch regelmäßig aus. Am 7. Januar 2012 feierte er dort sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Kontakt: Rechtstraße 2, 45355 Essen, Tel. 0201/63258513, www.dionysius.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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