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Augenblick mal
Jesus hat soviel für mich getan

VON: CHRISTOF BECKMANN



Seit gestern läuft sie, die KAR-Woche. Ein altes deutsches Wort steckt dahinter. „Kara“ heißt althochdeutsch „Trauer“ oder „Kummer“. Begonnen haben die letzten Tage auf Ostern hin gestern am Palmsonntag - genannt nach den Palmen, mit denen einst in Jerusalem heftig gewedelt wurde, als Jesus in die Stadt kam. Überall auf der Welt heißt es für Christen jetzt, sich die in der Bibel haarklein beschriebenen Ereignisse noch mal vor Augen zu führen. Auf allen Kontinenten tun sie das – heute mal ein Blick auf Afrika: Dort weiß Regina NdukuKakue, was es heißt auf der Straße zu leben. Sie wohnt in den Mathare-Slums von Nairobi, musste als Hausmädchen eine Menge durchmachen, selbst das Geld für die Schule aufbringen. Woher nimmt sie ihre Kraft? Sie beschloss, alles Jesus zu übergeben, der selbst soviel gelitten hat: „Er hat es für mich getan!“, ist sie überzeugt. Die Osterzeit sieht sie als Möglichkeit, noch mal ganz neu auf alles zu sehen. Und sich zu ändern …

INFO: Regina Nduku Kakue, 1975 in der Region Ukambani östlich von Nairobi als siebtes von acht Kindern geboren, verließ die Grundschule mit sehr guten Abschluss, wurde aber bereits nach wenigen Tagen von der weiterführenden Schule verwiesen, da ihre Familie das Schulgeld nicht aufbringen konnte. In Nairobi arbeitete sie als Haushaltshilfe, heiratet mit 19 Jahren und bekam 3 Kinder. Sie lebt in den Mathare-Slums und war ab 1997 beim „Rescue Dada Centre“, einer Einrichtung der Erzdiözese Nairobi mitten in den Armenvierteln der kenianischen Hauptstadt, erst als Torhüterin, dann als Sekretärin tätig. Nachdem sie 2001 zur Lagerverwalterin befördert wurde, besuchte sie nach der Arbeit die Abendschule und beendete 2008 ihr Studium der Sozialen Arbeit.

Seitdem arbeitet sie als Sozialarbeiterin beim „Rescue Dada Centre“, wo sie sich für die 70 Mädchen des Rehabilitationszentrums einsetzt und für sie gleichzeitig Vorbild und Mutter sein will. Knapp zwei Wochen war sie im Bistum Essen für die Kampagne des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR unterwegs und berichtete über das Hilfsprojekt in ihrer Heimat.

An der Aktion, die im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien erbrachte, beteiligten sich Gläubige in rund 10.000 katholische Pfarrgemeinden. Das 1958 von der deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk fördert aktuell rund 3500 Projekte in knapp 90 Ländern der Welt. Am fünften Sonntag in der Fastenzeit, dem 25. März, war in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands die Kollekte für das Hilfswerk bestimmt.

Filme und Berichte thematisieren etwa Das Schutzzentrum für Mädchen in Nairobi, die Friedens-Trucks in Guatemala-Stadt, die Anwaltschaft für „Cage People“ in Hongkong und das Programm für die Müllsammler/Innen in Kalkutta. Mehr: http://www.misereor.de/service/videos/fastenaktion.html.

Informationen unter www.misereor.de, www.kinderfastenaktion.de, www.jugendaktion.de, Impulse für jeden Tag der Fastenzeit online unter www.fastenbrevier.de.

Bild: Harms/MISEREOR


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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