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Augenblick mal
Caritas zur Landtagswahl am 13. Mai

VON: CHRISTOF BECKMANN



Nicht mehr so lange hin bis zur Landtagswahl am 13. Mai erinnert Markus Lahrmann, Chefredakteur der Zeitschrift „caritas in NRW“. Dem Blatt der NRW-Diözesan-Caritasverbände geht es um sehr Grundsätzliches: Unter dem etwas sperrigen Begriff „Partizipation“ hat sie das jetzt im 40. Jahr ihres Bestehens zum Titel gemacht. Auf Deutsch: Jeder, egal wer, soll sich wirklich beteiligen können. Und es auch tun. Dahinter steckt das christliche Menschenbild von der Würde des Menschen …

Caritas in NRW: Statement zur Landtagswahl

„Am 13. Mai wählen die Bürgerinnen und Bürger von Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag. Damit legen sie die Grundlage für die Wahl einer neuen Landesregierung. Wahlen sind in der Demokratie der vorgesehene Zeitpunkt, um sich zum einen rückblickend Rechenschaft über die Situation des Gemeinwesens zu geben, aber auch mit Blick auf die nächste Legislaturperiode Schwerpunkte und Zielsetzungen für die weitere Entwicklung zu definieren.

Aus Sicht der Caritas gilt es dabei natürlich, die soziale Situation in unserem Bundesland in den Blick zu nehmen.

Die Caritas erwartet von der Landesregierung des bevölkerungsreichsten Bundeslandes, dass sie alles tut, um soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Eine NRW-Landesregierung muss sich sozialpolitisch engagieren und dabei auch in der Bildungspolitik einen Schwerpunkt setzen.

Die Förderung und der Schutz von Kindern und die Unterstützung von Familien müssen in NRW weiter auf der politischen Agenda stehen. Die Caritas fordert den flächendeckenden Ausbau von niedrigschwelligen Angeboten und Unterstützungsformen der Frühen Hilfen.

Wir konstatieren auch, dass die Politik in der Bekämpfung der Armut hinter ihren eigenen Ansprüchen deutlich zurückgeblieben ist. Durch die Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre ist Armut gewachsen und hat sich weiter verfestigt. Langzeitarbeitslose sind mit der Hartz IV-Reform unter dem Ansatz des „Forderns und Förderns“ massiv unter Druck gesetzt worden, ohne dass ihnen ausreichend Chancen und Unterstützung geboten werden. Aber selbst viele, die Arbeit haben, müssen in Minijobs und prekären Arbeitsverhältnissen zusätzlich Sozialleistungen beziehen. Eine Landesregierung kann in diesem Feld nicht untätig sein, sie muss Beschäftigung öffentlich fördern. Darüber hinaus muss sie für faire Wettbewerbsbedingungen eintreten und sich gegen Dumpinglöhne aussprechen.

Daher fordert die Caritas in NRW eine breite gesellschaftliche Debatte um die künftige Ausrichtung des Sozialstaats. Soziale Gerechtigkeit und die Sicherung einer menschenwürdigen Existenz ist und bleibt zu allererst Aufgabe des Sozialstaats. Wir erkennen die Risiken einer zunehmenden Verschuldung der öffentlichen Hand und fordern eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Kommunen, damit diese ihre verfassungsgemäße Aufgabe der Daseinsvorsorge erfüllen können.“

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Caritas-Jahreskampagne: 2012 widmet sich die Caritas-Kampagne dem Schwerpunkt „Gesundheit und Solidarität“. Unter dem Titel „Armut macht krank. Jeder verdient Gesundheit“ will sie Zusammenhänge zwischen Krankheit und bestimmten Lebenslagen wie geringem Bildungsstand, Armutsgefährdung oder Arbeitslosigkeit deutlich machen. Mehr zur Kampagne unter: www.jeder-verdient-gesundheit.de. Der Caritas-Sonntag 2012 wird am 23. September begangen. Mehr: www.caritas.de.

Unser Gesprächspartner: Markus Lahrmann, Chefredakteur der Zeitschrift „Caritas in NRW“ der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn, Kontakt: Lindenstr. 178, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211 / 51 60 66-20, Fax 0211 / 51 60 66 25, oder per E-Mail: vertrieb(bei)caritas-nrw.de. Redaktion: Markus Lahrmann, E-Mail: redaktion(bei)caritas-nrw.de. Weitere Infos: www.caritas-nrw.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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