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Augenblick mal
Wallfahrtsstart in Neviges

VON: CHRISTOF BECKMANN



Es gibt mehr dieser Orte als man glaubt, besonders bei uns in NRW: Reiseziele mit ganz spezieller Attraktivität. Allein das Bistum Münster erwartet an seinen Wallfahrtsorten in dieser Saison wieder um 1,5 Millionen Besucher. Auch am viertgrößten Wallfahrtsort von Deutschland hat die Wallfahrtssaison wieder begonnen: Im mächtigen Felsendom in Neviges bei Velbert, vom berühmten Architekten Gottfried Böhm entworfen. Der Mariendom polarisiert bis heute – wie das Pilgern selbst …

INFO: „Sprecht zu den Verzagten: Habt Mut !“ (Jes. 35.4) lautet das diesjährige Leitwort der norddeutschen Wallfahrtsorte. Die 331. Wallfahrt in Neviges wurde am Dienstag, 01.05., mit einem von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner gefeierten Pontifikalamt eröffnet. Der Marienwallfahrtsort erwartet zahlreiche Pfarrgemeinden und Verbände; er bietet u.a. jeweils Samstag von 10.00 - 17.00 Uhr einen „PILGER- OASEN-TAG mit Angeboten für Einzelpilger, Suchende, Erschütterte“ (19.05.; 30.06.; 21.07.; 25.08.; 29.09.; 27.10.) mit Begleiter Br. Othmar ofm, Informationen und Anmeldung: Tel.: 02053 / 93 18 10; e-mail: kontakt@mariendom.de (Betreff: Pilgeroasentag).

Die Kirche „Maria, Königin des Friedens“ in Neviges - heute Stadtteil von Velbert - wurde 1968 vom Architekten Gottfried Böhm konzipiert und ist mit über 6000 Plätzen nach dem Kölner Dom die zweitgrößte der Erzdiozöse Köln. Die Wallfahrt zum Gnadenbild der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria geht auf das Jahr 1681 zurück. Damit ist sie die älteste Wallfahrt zur „Immaculata“ nördlich der Alpen. Seit 1676 wird der Ort von den Franziskanern der zunächst Sächsischen, dann Rheinischen Franziskanerprovinz betreut. Sie waren und sind bis heute nicht nur Pfarr- sondern auch Wallfahrtsseelsorger, begleiten die Pilgergruppen, gestalten Gottesdienste, stehen für Beichtgespräche zur Verfügung und führen auf Wunsch durch die Wallfahrtskirche.
Kontakt: Franziskanerkloster Neviges, Elberfelder Strasse 12, 42553 Velbert, Tel. 02053 / 93 18 -0, Fax 02053 / 93 18 -30. Mehr: www.mariendom.de, http://www.franziskaner.de/

Unser Gesprächspartner: P. Herbert Schneider OFM ist der Leiter der Duns-Skotus-Akademie in Mönchengladbach und geistlicher Schriftsteller. 1959 trat er dem Franziskanerorden bei, empfing 1965 die Priesterweihe, Philosophie, Pädagogik und Politik an der Universität Köln und wurde 1972 im Fach Philosophie promoviert, anschließend in Seelsorge, Lehre und Erziehung am Gymnasium und Internat der Franziskaner in Vossenack bei Aachen tätig. Er war in der Ausbildung des Ordensnachwuchses in Münster, 1980-1989 Provinzoberer der Kölnischen Franziskanerprovinz, 1986-1989 Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Ordensoberer der Priesterorden VDO, 1989-1991 Guardian in Remagen, 1991-2001 im Generalatshaus der Franziskaner in Rom, bis Ende 2010 Wallfahrtsrektor der Wallfahrt von Neviges.

Franziskus von Assisi: Franziskus oder auch Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Bernardone (* um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in Portiuncula bei Assisi, war der Gründer des christlichen Franziskanerordens (Ordo Fratro Minorum, OFM). Geboren als Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro di Bernardone und seiner Frau Pica, führte er das sorgenfreie Leben eines jungen, reichen Mannes. 1202 zog er in den Krieg der Stadt Assisi gegen Perugia und wurde gefangen genommen. Nach schwerer Krankheit und langer Genesung während der Gefangenschaft bekehrte er sich bei der Pflege von Aussätzigen. Immer wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück, um den Willen Gottes zu erspüren und fand dessen vielfältige Weisen der Liebe in der Schönheit der Schöpfung. Er beschloss, das Evangelium buchstäblich zu verwirklichen und ein Leben in völliger Armut zu führen. Er wählte das Leben als Einsiedler, dem sich im Laufe der Zeit immer mehr junge Männer anschlossen. 1210 bat Franziskus mit seinen Gefährten in Rom beim Papst um die Bestätigung der Regel ihrer „Armutsbewegung“ zu erbitten. Seine Missionswanderungen führten bis ins Heilige Land, wo er vor dem dortigen Sultan predigte. Er starb Franziskus am Abend auf den 4. Oktober 1226 im Kreise seiner treuesten Gefährten, die den von ihm gedichteten Sonnengesang anstimmten. Bereits 1228 wurde er von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Sarkophag in der Unterkirche von San Francesco in Assisi. Franz von Assisi gilt aufgrund seines Wirkens als erster Tierschützer. Daher wird am 4. Oktober, dem Tag des Heiligen Franziskus, weltweit von Tierschützern der Welttierschutztag begangen - Franz von Assisi wurde von der katholischen Kirche zum Patron der Umweltschützer und Ökologen „erhoben“.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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