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Augenblick mal
Kolping-Workcamps weltweit

VON: CHRISTOF BECKMANN / BARBARA SCHMICKLER



Von wegen Ballermann: Es gibt auch Jugendliche und junge Erwachsene, die in den Ferien für einen guten Zweck arbeiten, soziale und ökologische Projekte unterstützen. So organisiert Kolping Workcamps in aller Welt. Jetzt trafen sich Teilnehmer für ein vierwöchiges Camp in Ecuador in Bonn, um sich dort auf ihre Reise vorzubereiten.

INFO: Die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste (JGD) der Kolpingwerk Deutschland gGmbH entstanden aus der Aktion „Versöhnung über den Gräbern”, die sich 1953 mit dem Ziel der Wiederannäherung deutscher und französischer Jugendlicher entwickelte. Heute bezieht sich dieser Gedanke der Völkerverständigung auf alle Völker, Nationen, Religionen und Kulturen. Die Angebote sollen dazu beitragen, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Bewusstsein für soziale und gesellschaftliche Probleme zu schaffen und sie zur Übernahme sozialer Verantwortung in der Gesellschaft anzuregen.
Das Mindestalter zur Teilnahme an Workcamps in Deutschland und Europa beträgt 16 Jahre, für Übersee (Afrika, Asien, Süd- & Nordamerika) 18 Jahre. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht, die meisten Teilnehmenden unter 30 Jahren, jedoch gibt es auch generationsübergreifende Workcamps für Junggebliebene über 26 Jahre. Restplätze für Sommercamps gibt es noch in Bosnien, Indonesien, Kenia, Nepal und Ecuador, Indien, Tansania, Malta, China, Malawi, Ghana.
Mehr Infos: Kolping-Jugendgemeinschaftsdienste, Kolpingplatz 5–11, 50667 Köln, Tel. 0221 / 20 701 - 138, Fax – 40, E-Mail: jgd(bei)kolping.de, E-Mail (Freiwilligendienste): mfd(bei)kolping.de, Internet: http://workcamps.kolping.de/index.html

Der Priester, Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und „Gesellenvater” Adolph Kolping (1813-1865), in Kerpen bei Köln geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach kurzer Schulbildung begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Schuhmacher, entschied sich nach 10 Wanderjahren als Geselle in diesem Beruf mit 23 Jahren, Priester zu werden, besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln, verdiente sich seinen Lebensunterhalt selbst, studierte in München und Bonn Theologie. Am 13. April 1845 in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht.
In seiner Kaplanszeit in Elberfeld begegnete er dem Elend der Arbeiter und Handwerker in der Industrialisierung, lernte den kurz zuvor vom dortigen Lehrer gegründeten Gesellenverein kennen und wurde dessen Präses. In Köln gründete er am 6. Mai 1849 den ersten Katholischen Gesellenverein. In kurzer Zeit verbreitete sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee. Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping in Rom von der Kirche selig gesprochen. Heute setzt sich sein Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen fort.

Das Kolpingwerk sieht sich als Bildungs- und Aktionsgemeinschaft, in der die Grundlagen und Ideen des Gründers Adolph Kolping weiterleben. Das Kolpingwerk Deutschland organisiert sich in 27 Diözesanverbänden und rund 2.800 örtlichen Kolpingsfamilien mit mehr als 275.000 Mitgliedern. Mehr als 810 öffentliche Straßen und Plätze in Deutschland sind nach Adolph Kolping benannt. Seit 25 Jahren ist das Kolpingwerk beim Europarat als Nicht-Regierungsorganisation mit Konsultativstatus tätig, ebenso seit mehr als 10 Jahren bei ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO. Kolping ist außerdem Partner der ILO, dem Weltarbeitsamt in Genf. Weltweit gibt es das Kolpingwerk in 50 Ländern mit mehr als 5.000 Kolpingsfamilien und 450.000 Mitgliedern. Mehr unter http://www.kolping.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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