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Augenblick mal
Christophorus: Schutzpatron der Reisenden

VON: CHRISTOF BECKMANN / BARBARA SCHMICKLER



Der Christophorustag heute erinnern an den Heiligen, der die Leute schützen soll, die viel unterwegs sind – dabei sind auch die Autofahrer. Haben sie unterwegs Christophorus-Plaketten dabei? Und mit welcher Geschichte hat das zu tun? …

INFO: Um Christophorus (Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 24. Juli), ranken sich viele Legenden. Dem aus Kanaan oder Lykien in der heutigen Türkei stammenden Märtyrer wurde 454 in Chalkedon im heutigen Stadtteil Istanbul eine Kirche geweiht. Er soll ein hundsköpfiges Ungeheuer mit Namen Reprobus gewesen sein, der zunächst als Soldat, dann als Missionar durch Lykien zog. In der Taufe erhielt er den Namen „Christophorus”, ursprünglich ein Ehrentitel für alle Märtyrer, der sich erst später als Eigenname verselbständigte. Seine Verehrung verbreitete sich aus dem Orient über die byzantinischen Pilgerstraßen nach Ravenna, Süditalien, Sizilien, Frankreich und Spanien.

Erste Bilder des ein Kind tragenden Riesen entstanden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Alpenland, die Hauptlegenden wurden im 13. Jahrhundert in der Legenda Aurea des Jacobus de Voragine niedergeschrieben. In ihr suchte ein „Riese” mit Namen Offerus den mächtigsten aller Könige, um ihm zu dienen. Auf Rat eines Einsiedlers trug er Menschen über einen gefährlichen Fluss und traf nach einer im südlichen Alpengebiet entstandenen Legende dabei auf Jesus in der Gestalt eines Kindes. Die Figur des Pilgerheiligen wurde vielfach dargestellt.

In moderner Zeit gilt er als Schutzpatron für Autofahrer und Verkehrsmittel. 1962 wegen seiner legendären Existenz aus der Liste der kanonischen Heiligen gestrichen, blieb Christophorus als einer der „Vierzehn Nothelfer“ aber im deutschen Diözesankalender erhalten; 2001 wurde er auch wieder ins Martyrologium Romanum aufgenommen.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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