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Augenblick mal
Hunger in der Welt

VON: CHRISTOF BECKMANN



Heute ist Internationaler Tag der Muttersprache und Welttag des Fremdenführers – wieder so Gedenktage, die wenig bekannt sind und mit denen man auch manchmal wenig anfangen kann. Gestern immerhin war „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“ – und da könnten einige Millionen echt mitreden. Denn für 870 Millionen Menschen weltweit ist Hunger immer noch bittere Realität. Obwohl eigentlich genug für alle da wäre! Ein Skandal, auf den das katholische Entwicklungshilfswerk MISEREOR jetzt mit seiner neuen Fastenaktion aufmerksam machen will. Und auch darauf, dass das auch einiges mit uns und unserem Lebensstil zu tun hat. …

INFO: Die am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Sankt Jakob-Kirche in Aachen eröffnete Misereor-Fastenaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben den Hunger satt!“. Zelebranten sind Misereor-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Pirmin Spiegel und der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Erwartet werden zu dem Gottesdienst auch Gäste aus dem Niger, aus Bangladesch, Paraguay und Kolumbien. Damit wird erstmals seit 1985 wird die Fastenaktion des katholischen Entwicklungshilfswerks wieder im Bistum Aachen gestartet. Sie läuft von Aschermittwoch bis Ostern und steht 2013 unter dem Leitgedanken „Wir haben den Hunger satt!“. Dabei ruft das weltweit größte katholische Entwicklungshilfswerk zur Solidarität mit den etwa 870 Millionen Menschen auf, die derzeit Hunger leiden. Gleichzeitig ermahnt MISEREOR die Menschen in Deutschland zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Ernährungs- und Konsumgewohnheiten, kritisiert aber auch mangelnden politischen Willen, das Problem der Unterernährung in vielen Ländern der Erde wirksam zu bekämpfen und fordert, entschiedener gegen Klimawandel, ungerechte Handelsstrukturen, Landraub und Nahrungsmittelspekulation vorzugehen.

Höhepunkt der MISEREOR-Fastenaktion ist der 5. Fastensonntag, an dem bundesweit in allen katholischen Gemeinden für die weltweite Entwicklungs- und Lobbyarbeit des Hilfswerks gesammelt wird. Gäste von MISEREOR-Partnerorganisationen werden in ganz Deutschland über die Lage in ihren Heimatländern und die Hilfe durch MISEREOR berichten. Das neue MISEREOR-Hungertuch ist während der Fastenzeit in vielen Gemeinden und Kirchen zu sehen. Mit Aktionen in Gemeinden wie Fastenessen, Solibrot oder Coffee-Stop, einer eigenen Kinderfastenaktion sowie einer gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) entwickelten Jugendaktion wird das Thema „Wir haben den Hunger satt!“ auf vielfältige Weise aufgegriffen. Die Fastenkollekte von MISEREOR erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro an Spenden. 

Kontakt: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V., MISEREOR-Geschäftsstelle, Mozartstr. 9, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 442 0, Fax 0241 / 442 188, Internet: www.misereor.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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