Informatiker Raymond Younoussi Yoro hatte einen Top-Job an der Uni, doch hängte seinen Job an den Nagel. Als Projektmanager und Chef von CADEV, der Caritas-Entwicklungsinitiative im Niger, will er mehr tun: Denn da spielt das Klima verrückt und 3 Millionen werden in diesem Jahr hungern – nachgefragt zum heutigen Weltwassertag. …
INFO: Die in Aachen eröffnete Misereor-Fastenaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben den Hunger satt!“. Sie läuft von Aschermittwoch bis Ostern und steht 2013 unter dem Leitgedanken „Wir haben den Hunger satt!“. Dabei ruft das weltweit größte katholische Entwicklungshilfswerk zur Solidarität mit denen auf, die derzeit Hunger leiden. Gleichzeitig ermahnt MISEREOR die Menschen in Deutschland zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Ernährungs- und Konsumgewohnheiten, kritisiert aber auch mangelnden politischen Willen, das Problem der Unterernährung in vielen Ländern der Erde wirksam zu bekämpfen und fordert, entschiedener gegen Klimawandel, ungerechte Handelsstrukturen, Landraub und Nahrungsmittelspekulation vorzugehen.
Höhepunkt der MISEREOR-Fastenaktion ist der 5. Fastensonntag, an dem bundesweit in allen katholischen Gemeinden für die weltweite Entwicklungs- und Lobbyarbeit des Hilfswerks gesammelt wird. Gäste von MISEREOR-Partnerorganisationen werden in ganz Deutschland über die Lage in ihren Heimatländern und die Hilfe durch MISEREOR berichten. Das neue MISEREOR-Hungertuch ist während der Fastenzeit in vielen Gemeinden und Kirchen zu sehen. Mit Aktionen in Gemeinden wie Fastenessen, Solibrot oder Coffee-Stop, einer eigenen Kinderfastenaktion sowie einer gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) entwickelten Jugendaktion wird das Thema „Wir haben den Hunger satt!“ auf vielfältige Weise aufgegriffen. Die Fastenkollekte von MISEREOR erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro an Spenden.
Mit ihrer diesjährige Jugend-Fastenaktion unter dem Motto „BASTA! Es reicht. Für alle“ wollen das katholische Hilfswerk Misereor und der BDKJ, der Dachverband vieler katholischer Jugendverbände, ein Zeichen gegen den Skandal des Hungers in der Welt setzen. Dabei ist vor allem Mitmachen gefragt, denn jeder noch so kleine Beitrag zählt. Die Jugendlichen sollen selbst aktiv werden und mit verschiedenen Aktionen während der Fastenzeit klar machen: Hunger in der Welt muss nicht sein - wir können etwas dagegen tun. Zum Beispiel mit Aktionen wie „Plastiktüten fasten“, „Wegwerfen fasten“, „Breakfast to go fasten“ oder „Unfaire Schokolade fasten“… Mehr im Internet unter: www.Jugendaktion.de
Kontakt: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V., MISEREOR-Geschäftsstelle, Mozartstr. 9, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 442 0, Fax 0241 / 442 188, Internet: www.misereor.de.
Unser Gesprächspartner: Raymond Younoussi Yoro, 1960 im Département Téra im Niger geboren, verbrachte seine Kindheit im Geburtsdorf Fantyo als Sohn eines Landwirts, machte seinen Magisterabschluss in Informationswissenschaften und Informationstechnik (1987, Benin) sowie in Kommunikationstechnik (1997, Abidjan) und bildete bis Ende der 1990er Jahre an der staatlichen Universität in Niamey Studenten im Bereich Informationstechnik aus. 2002 wurde er vom Staat für den Dienst in der katholischen Kirche freigestellt und arbeitete im Entwicklungsbüro (BALD, Bureau d’Animation et de Liaison pour le Développement) der Diözese Niamey. Nach kurzer Zeit übernahm er dort die Leitungsrolle, bevor das BALD und die ehemalige Caritas Niger 2005 zu CADEV-Niger zusammengelegt wurden. Heute ist Raymond Younoussi Yoro Nationaler Exekutivsekretär von CADEV (Caritas et Développement). Zu seinen Aufgaben gehören: die nationale Vertretung bei Behörden, Verantwortung für Partnerbeziehungen, Advocacy- und Repräsentanz-Aufgaben sowie für die Einhaltung von Regeln, Grundsätzen und Richtlinien und somit auch für die Rechtsabteilung von CADEV-Niger.
Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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