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Augenblick mal
Kirche für die Armen

VON: CHRISTOF BECKMANN / KNA



Eine „Kirche für die Armen“ fordert Papst Franziskus, Christen an der Seite der Menschen am Rand, an der Seite der Ausgestoßenen und Unterprivilegierten. Nur ein Schlagwort oder mehr? Für Ansgar Puff, den neuen Weihbischof in Köln, eine Selbstverständlichkeit. Der gelernte Sozialarbeiter weiß, wie es ist, wenn man in einem sozialen Brennpunkt zu Hause ist und findet: Es ist gut, wenn die Kirche ihre Perspektive neu bedenkt. Nachgefragt zum heutigen Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut …

INFO: 1992 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 17. Oktober zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut. Die Initiative geht auf den französischen Priester Joseph Wresinski und seine Bewegung ATD Vierte Welt zurück. Wresinski, geboren 1917 in Angers (Frankreich) als Kind polnischer Flüchtlinge, wurde nach einer Konditorlehre Priester, lebte in dem von Abbé Pierre gegründeten Notunterkunftlager Noisy-le-Grand mit armen Familien und gründete die Bewegung ATD Vierte Welt. Seine Überzeugung, dass nur in Partnerschaft mit den Ärmsten überwunden werden kann, wurde am Trocadéro in Paris in eine Steinplatte eingemeißelt: „Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben, werden die Menschenrechte verletzt. Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht." (Unser Bild oben)
Kontakt: ATD Vierte Welt, Lincolnstraße 32, 81549 München, Tel. 089 / 69 37 83 28, E-Mail: sekretariat[@]atd-viertewelt.de, Internet: http://www.atd-viertewelt.de/1_3.html

Unser Gesprächspartner: Der von Papst Franziskus zum Weihbischof in Köln und Titularbischof von Gordo (Türkei) ernannte Monsignore Ansgar Puff, seit 2012 Direktor der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat, wurde am 21. September, im Hohen Dom zu Köln zum Bischof geweiht. Als Weihbischof ist Puff für den Pastoralbezirk Süd zuständig, der durch den Wechsel von Bischof Heiner Koch vakant geworden war. Der Pastoralbezirk Süd umfasst die Stadt Bonn, die Kreise Euskirchen und Altenkirchen sowie Rhein-Sieg- und Rheinisch-Bergischen Kreis mit insgesamt gut 600.000 Katholiken.

Ansgar Puff wurde am 8. Januar 1956 als zweites von vier Kindern in Mönchengladbach geboren und am 26. Juni 1987 von Weihbischof Walter Jansen zum Priester geweiht. In seiner anschließenden Kaplanszeit wirkte er in Köln zunächst vier Jahre an St. Bruno in Klettenberg und ab 1991 an St. Theodor in Vingst und St.Elisabeth, Höhenberg. Am 1. September 1996 wurde Puff Leitender Pfarrer in Düsseldorf an den Pfarreien St. Pius X. Eller-West, St. Josef Oberbilk und St. Apollinaris, ab dem 1. Juli 2008 war er zusätzlich Pfarrer des Seelsorgebereichs Unter- und Oberbilk, Friedrichstadt und Eller-West mit den Gemeinden St. Antonius, St. Apollinaris, St. Josef, St. Martin, St. Peter und St. Pius X. Von 2004 bis 2012 war Puff stellvertretender Stadtdechant in Düsseldorf.

Zum 1. Mai 2012 berief ihn Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Direktor der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat. Diese Hauptabteilung ist im Wesentlichen für Einsatz, Berufseinführung und Weiterbildung von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten zuständig. Der neue Weihbischof ist Mitglied der neuen geistlichen Gemeinschaft „Neokatechumenaler Weg“, die 1964 in Madrid gegründet wurde und deren Statuten der Vatikan 2008 billigte. Weltweit rund 20.000 feste Gruppen pflegen durch geistliche Übungen ein intensives religiöses Leben.

Mehr: www.erzbistum-koeln.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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