Das sind schon große Ziele, die man sich da gesetzt hat: Bis 2015 sollen extreme Armut und Hunger beseitigt werden. Das ist das erste der insgesamt acht globalen Millenniums-Entwicklungsziele. Und trotzdem: Weltweit hungern über 870 Millionen Menschen und vor allem Kinder leiden besonders unter den Folgen von Mangel- und Unterernährung. Heute ist der Internationale Welternährungstag, auch Welthungertag genannt – dazu mehr in „Augenblick mal“…

INFO: Der Welternährungstag (Welthungertag / World Food Day) am 16. Oktober geht als Internationaler Gedenktag auf den Gründungstag der FAO 1945 zurück und stellt 2013 das Thema „Nachhaltige Ernährung durch naturverträgliche Landwirtschaft“ in den Mittelpunkt. Das erste der insgesamt acht globalen Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen will extreme Armut und Hunger bis zum Jahr 2015 beseitigen. Ein Teilziel dabei benennt konkret, dass der Anteil der Menschen, die unter Hunger leiden, um die Hälfte gesenkt werden soll.

Derzeit hungern weltweit über 870 Millionen Menschen, die meisten von ihnen leben in Entwicklungsländern. Die regionalen Unterschiede sind groß: Während Lateinamerika, Ost-, Südost- und Zentralasien große Fortschritte in der Hungerbekämpfung erzielt haben, liegen Südasien und Subsahara-Afrika weit hinter den Zielvorgaben zurück. Konfliktregionen und sogenannte schwache Staaten, wo Staat und Sozialsysteme kaum funktionieren, sind besonders betroffen. Vor allem Kinder leiden besonders unter den Folgen von Mangel- und Unterernährung. Zwar ist der Anteil der unterernährten Menschen weltweit in den letzten 21 Jahren gesunken, jedoch rund zwei Milliarden Menschen gelten als mangelernährt.

Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ engagiert sich weltweit in der Bekämpfung von Mangel- und Unterernährung von Kindern. Gemeinsam mit Partnern vor Ort werden Projekte unterstützt, die zur Bewusstseinsbildung in Ernährungsfragen beitragen und damit Mangelernährung vorbeugen. In Kindergärten, Schulen und Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen werden Kurse zur Ernährungsbildung angeboten, Schulgärten errichtet und Kochkurse finanziert. Darüber hinaus unterstützt das Kindermissionswerk die Behandlung von unterernährten Kindern in Ernährungszentren. Bei der letzten Jahresaktion 2013 sammelten die Sternsinger in allen 27 deutschen Diözesen rund 43,7 Millionen Euro - 1,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weitere Einrichtungen nahmen an der Aktion teil und erzielten das zweithöchste Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959. Damit werden 2.000 Projekte und Hilfsprogramme für Not leidende Kinder in 109 Ländern in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Die Förderung der Bildung nahm mit 964 Projekten den größten Anteil ein. Darüber hinaus wurden unter anderem 168 Gesundheitsprojekte, 125 Maßnahmen zur Ernährungssicherung und 15 Nothilfeprojekte gefördert.

Unsere Gesprächspartnerin: Annette Funke, Fachreferentin für Ernährung im Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V., Stephanstraße 35, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 4461 0, Fax 0241 / 4461 15, Internet: www.kindermissionswerk.de

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