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Augenblick mal
40 Jahre Maximilian Kolbe-Werk

VON: CHRISTOF BECKMANN



In der katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt: Maximilian Kolbe, der am 14. August 1941 im KZ Auschwitz ermordet wurde. Der Pfarrer hatte für einen Familienvater den Tod auf sich genommen; zuvor hatte er zwei Wochen im berüchtigten Hungerbunker verbracht. In seinem Namen wurde vor 40 Jahren das Maximilian-Kolbe-Werk gegründet ….

INFO: Raimund Kolbe (Ordensname: Maximilian Maria), geboren am 8.1.1894 in Zduíska Wola/Russisch-Polen, war Sohn eines deutschstämmigen Webers und aktives Mitglied in einer polnischen Geheimorganisation zur Befreiung Polens von der russischen Herrschaft. Nach Missionspredigten von Franziskanerpatres trat er 1907 in den Franziskanerorden ein. 1907-1910 im Priesterseminar der Franziskaner in Lemberg, 1912 in Krakau philosophische Studien, nach Rom gesandt, 1912-1915 am Gregorianum und 1915-1919 am internationalen Collegium Seraficum, Dr. phil. und Dr. theol., 1914 Gelübde, Priesterweihe 1918. Ab 1919 Professor für Philosophie und Kirchengeschichte am Franziskaner-Priesterseminar in Krakau, ab 1921 Herausgabe der Monatsschrift „Rycerz Niepokalanej“ und ab 1922 im Franziskanerkloster Grodno. 1927 Gründung einer Stadt „Niepokalanów“ mit großen Kloster, Pressezentrum und Missionsseminar, Radiostation, Bahnhof und Flugplatz, ab 1930 Mission in Nagasaki/Japan und nach weiterer Tätigkeit in mehreren asiatischen Ländern 1936 wieder in Polen.

Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht mit 40 Ordensbrüdern verhaftet, am 17.2.1941 von der Gestapo in das Warschauer Gefängnis Pawiak eingeliefert, nach schweren Misshandlungen am 28.5. 1941 als Häftling Nr. 16670 in das KZ Auschwitz. Als Ende Juli 1941 einem Häftling aus Kolbes Block die Flucht gelang, verurteilte Lagerführer Karl Fritsch zehn Gefangene des Blocks zum Hungertod. Für einen der Betroffenen ging Kolbe ind en Hungerbunker und wurde nach zwei Wochen mit einer Phenolspritze ermordet. Die Seligsprechung durch Papst Paul VI. erfolgte am 17.10. 1971, die Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II. am 10.10. 1982. Am 28. Mai 2006 besuchte Papst Benedikt XVI. die Todeszelle Kolbes in Auschwitz. Kolbe ist Schutzpatron der Journalisten und Funkamateure sowie Patron der Internationalen Katholischen Esperanto-Vereinigung.

Nach ihm benannt ist das Maximilian-Kolbe-Werk e.V., entstanden aus der Begegnung einer Gruppe von Christen der deutschen Sektion von Pax Christi mit ehemaligen Häftlingen 1964 in Auschwitz. In Deutschland wird das 40-jährige Jubiläum am 20. Oktober 2013 mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde in Freiburg im Breisgau, dem Sitz des Maximilian-Kolbe-Werks, begangen. Mehr unter: www.maximilian-kolbe-werk.de.


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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