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Augenblick mal
Nikolaus-Schule

VON: STEFAN KLINKHAMMER / MARTINA BERNHARD



Genau drei Wochen noch, dann heißt es wieder „Schuhe rausstellen“ – aber bitte geputzt: Spätestens zu diesem besonderen Tag im Jahr werden sich auch wieder Abertausende Freizeit-Darsteller herausputzen, und das Casting läuft schon bei den einschlägigen Unternehmen, um das werte Publikum zu erfreuen. Rauschebärtige „Hohoho“-Weihnachtsmänner aber sind in drei Wochen, wie gesagt, überhaupt nicht gefragt. Sondern Nikoläuse, die sich auskennen. Dafür will morgen ein Seminar in Köln sorgen. Stadtjugendseelsorger Dr. Dominik Meiering erklärt warum …

INFO: Nikolaus von Myra zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Heiligen des Kirchenjahres. Geboren um 280/286, trat er in das seiner Heimatstadt nahe Kloster von Sion, wurde um 300 zum Metropoliten von Myra geweiht, geriet zur Zeit der Christenverfolgung unter Galerius um 310 in Gefangenschaft und wurde gefoltert. Gezeichnet von den Misshandlungen trat er auf dem Konzil von Nizäa 325 auf, wo er für die Wesensgleichheit der drei göttlichen Personen eintrat. Legenden stellen Nikolaus als Helfer in Hungersnöten und besonderen Freund der Kinder dar. Er starb an einem 6. Dezember zwischen 345 und 351 in Myra in Lykien, dem heutigen Demre. Sein Kult entwickelte sich über Griechenland und die slawische Länder im 8. Jahrhundert von Rom aus auch in Mittel- und Südeuropa. Um 980 entstand in Deutschland die erste Nikolauskirche in Brauweiler. Zwischen dem 11. bis zum 16. Jahrhundert wurden diesseits der Alpen über 2.200 weitere Kirchen nach dem Heiligen Nikolaus benannt, in Deutschland förderte besonders Kaiserin Theophanu, griechische Ehefrau des Kaisers Otto II., die Verehrung von Nikolaus im 10. Jahrhundert. Schon damals entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt. Dargestellt wird er als Bischof mit drei Goldkugeln, drei Broten, drei Steinen oder Pökelfass mit drei Knaben sowie mit Schiffen. Er ist Patron von Russland, Lothringen; der Kinder, der Schüler, Studenten und Schiffer.

Der Weihnachtsmann, wie man ihn heute kennt, ist die Erfindung einer Weihnachtskampagne für die Forma „Coca Cola“ von 1931. Der Zeichner schuf einen „Cola Claus“ mit weißem Vollbart und in den Firmenfarben rot-weiß. Dagegen ging das Bistum Rottenburg-Stuttgart erstmals mit einer Nikolaus-Initiative in die Offensive. Auch die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ will den Nikolaus retten. Der populäre Heilige werde zunehmend mit der Kunstfigur des Weihnachtsmanns verwechselt, so das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Informationen rund um die Kampagne gibt es auf der Internetseite www.weihnachtsmannfreie-zone.de. Sieh auch: www.bonifatiuswerk.de, www.malteser-nikolausaktion.de. Mehr zum echten Nikolaus: www.bischof-nikolaus.de, www.nikolaus-von-myra.de.

Nikolaus-Schule - Experten für den Nikolaustag: Experten für den Nikolaustag bildet am 16. November die eintägige Nikolaus-Schule in Köln aus –eine Gelegenheit, das Leben und die Legenden des Heiligen Nikolaus, die Gestaltung der Nikolausfeier und Darstellung des Heiligen besser kennen zu lernen. Ein persönliches Nikolaus-Zertifikat zeigt die erfolgreiche Absolvierung der Schulung. Nikolaus-Schule 2013: 16. November, 9-18 Uhr, Ort: Jugendpastorales Zentrum CRUX Köln, An Zint Jan 1, 50678 Köln, Referent: Pfr. Dr. Dominik Meiering, BDKJ-Präses und Stadtjugendseelsorger in Köln. Internet: www.Nikolaus-komm-in-unser-Haus.de.

Sonderausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen
„Nikolaus. Ein Heiliger für alle Fälle. Leben – Legenden – Ikonen“ ist der Titel einer Sonderausstellung vom 19. Oktober - 23. Februar 2014 im Ikonen-Museum Recklinghausen, Kirchplatz 2a, 45657 Recklinghausen. Das Haus besitzt sowohl die bedeutendste als auch die umfangreichste Sammlung ostkirchlicher Kunst außerhalb der orthodoxen Länder. Über 3.000 Werke zeigen die ganze Bandbreite orthodoxer Kirchenkunst und Kunstgattungen. Jetzt stellt das Museum in seinen neu gestalteten Räumen erstmals 114 Nikolausikonen aus der haus­eigenen Sammlung vor. Dazu zählen griechische und russische Ikonen, die mit Eitempera auf Holz gemalt sind und ins 15. bis 19. Jahrhundert datieren, rumänische Hinterglasikonen, Buchmalereien, ein byzantinisches Relief aus Steatit und unzählige Varianten russischer Metallikonen, die häufig kunstvoll emailliert und wegen ihrer Robustheit bei Reisenden sehr beliebt sind. Begleitend erscheint ein Katalog mit Abbildungen und ausführlichen Beschreibungen der dargestellten Stücke. Mehr: http://www.artefakt-berlin.de/aktuelle-projekte/nikolaus-ein-heiliger-fuer-alle-faelle.html


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
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