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Augenblick mal
Remigius: Geschichte ist spannend

VON: CHRISTOF BECKMANN



Nordfrankreich, 5. Jahrhundert, das Römerreich liegt in den letzten Zuckungen. Germanenstämme übernehmen das Kommando: Chlodwig, mit 15 König geworden, metzelt und mordet ein ganzes Reich zusammen. Dann passiert etwas Unerwartetes: An Weihnachten steigt Chlodwig in Reims in ein Taufbecken, nimmt den christlichen Glauben an. Ein zentrales Datum der Geschichte Europas. Damals mit am Taufbecken: Bischof Remigius, Apostel der Franken, heute auf dem Kalender ...

INFO: Remigius von Reims (* um 436; † 13. oder 15. Januar 533 in Reims) stammte aus gallo-römischem Adel und war seit mit 22 Bischof berufen worden. Als die Franken in der in der unruhigen Völkerwanderungszeit das heutige Nordfrankreich besetzten, bemühte er sich erfolgreich um die Christianisierung der neuen Machthaber und gilt als "Apostel der Franken". Besonders bekannt wurde der Gründer mehrerer Bistümer durch die Taufe des Frankenkönigs Chlodwig aus der Dynastie der Merowinger (*466 - 27. November 511), der zuvor als Söldner in römischen Diensten stand, am Weihnachtsfest 496 oder später. Sie gilt als der Durchbruch des Christentums in Nordwesteuropa.

Remigius starb der Überlieferung nach mit 96 Jahren im Jahre 532 oder 533 und seine Verehrung verbreitete weit über seinen Sterbeort Reims hinaus bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts mit rund 1000 Kultstätten zwischen Seine und Rhein, Maas und Mosel. Die expandierenden Franken zählten Remigius neben Dionysius von Paris und Martin von Tours zu den drei Reichsheiligen.

Nach dem Tod Ludwig des Frommen 843, eines Sohnes Karls des Großen, und der Reichsteilung in Westfranken (das heutige Frankreich), Lotharingen (Lothringen) und Ostfranken sind keine neuen Remigiuspatronate im Rheinland mehr nachweisbar. St.Remigius-Kirchen bestehen etwa in Bergheim/Erft, in Bonn und Borken, Dortmund-Mengede, Düsseldorf und Köln, in Königswinter, Leverkusen-Opladen, Viersen oder Wuppertal.

 


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am0113.mp3



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