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Augenblick mal
Bischöfe reisen nach Israel und Palästina

VON: STEFAN KLINKHAMMER



US-Außenminister John Kerry war gerade da, auch die deutsche Außenpolitik ist engagiert und Papst Franziskus will im Mai hin: nach Israel und Palästina. Und alle Reisen haben in erster Linie ein Ziel: Sie versuchen, den zerbrechlichen Frieden im heiligen Land wieder herzustellen. Seit vielen Generationen dauert nun schon der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Und trotz der zahlreichen Versuche ist eine echte Lösung bislang nicht in Sicht. ...

INFO: Am Samstag beginnt das 14. „Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land“ (11.–16. Januar 2014). Daran nehmen 13 Vertreter nationaler Bischofskonferenzen aus neun Ländern sowie die führenden Repräsentanten der Kirche im Heiligen Land teil. Zu der Konferenz eingeladen hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz wird der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Naher und Mittlerer Osten“ der Kommission Weltkirche, Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart), an dem Treffen teilnehmen.

Die Konferenz tagt in diesem Jahr in Jerusalem, Tel Aviv, Bethlehem und Gaza. Die ersten beiden Tage dienen einem Besuch der Bischöfe im Gaza-Streifen, wo sie sich über die schwierige Situation der dort lebenden Christen informieren und ihnen Solidarität bezeugen wollen. In Gaza werden die katholische Pfarrgemeinde und die orthodoxe Gemeinde besucht. Außerdem sind Begegnungen mit Repräsentanten des Islam sowie Besuche in den katholischen Schulen und bei Caritas-Projekten geplant. An den darauffolgenden Tagen sind eine Diskussion mit Professoren und Studenten der katholischen Universität Bethlehem sowie politische Gespräche mit hochrangigen Vertretern der israelischen Regierung und der Palästinensischen Autonomiebehörde vorgesehen. In Tel Aviv soll es einen Austausch mit diplomatischen Vertretern aus westlichen Ländern geben, darunter aus den USA, Großbritannien und Frankreich, um den Fortgang des Friedensprozesses zu erörtern. Mit einem Gebet in Cremisan, wo die von Israel verfügte Grenzziehung zu den palästinensischen Gebieten mit besonderen Härten für die Zivilbevölkerung verbunden ist, wollen die Bischöfe auf die humanitären Probleme des ungelösten Konflikts zwischen den Völkern im Nahen Osten hinweisen.

Ein Schwerpunkt des internationalen bischöflichen Programms ist das katholische Schulwesen: Unter anderem ist ein Besuch der Schmidt-Schule für palästinensische Mädchen, die in Trägerschaft des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande steht, vorgesehen. Den kirchlichen Schulen wird eine zentrale Rolle für den Erhalt christlichen Lebens in der nahöstlichen Region beigemessen.

An der Konferenz nehmen neben Weihbischof Thomas Maria Renz teil: Erzbischof Stephen Brislin (Kapstadt, Südafrika), Bischof Pierre Bürcher (Reykjavik, Island), Bischof William Crean (Croyne, Irland), Bischof Kevin Dowling (Rustenberg, Südafrika), Bischof Michel Dubost (Evry, Frankreich), Erzbischof Paul-André Joseph Durocher (Gatineau, Kanada), Erzbischof Patrick Kelly (Liverpool, Großbritannien), Weihbischof William Kenney (Birmingham, Großbritannien), Bischof Declan Lang (Clifton, Großbritannien), Bischof Dennis Nulty (Kildare and Leighlin, Irland), Bischof Richard Edmund Pates (Des Moines, USA) und Bischof Janusz Stepnowski (Lomza, Polen). Mehr: www.dbk.de


Hier der ganze Beitrag zum Hören:
am0111.mp3



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